Pflegerin und alte Frau
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Wirtschaft

Rumänien verbietet Betreuerinnen Ausreise

Rumänien lässt 300 Altenbetreuerinnen, die ihre Kolleginnen ablösen hätten sollen, nicht nach Österreich ausfliegen. Das berichtet auch das Nachrichtenmagazin „Profil“. Die Betreuung sei aber weitgehend gewährleistet, heißt es.

Etwa 80 Prozent der 24-Stunden-Betreuerinnen seien für Niederösterreich bestimmt gewesen, heißt es aus der Wirtschaftskammer. Zwei AUA-Sondermaschinen hätten die 300 Altenbetreuerinnen am 15.4. nach Schwechat einfliegen sollen, doch das ist nun nicht möglich. Grund ist eine Verordnung Rumäniens, wonach medizinisches und soziales Fachpersonal das Land nicht verlassen darf. Rumänien brauche seine Fachkräfte selber, heißt es.

Bei der Fachgruppe Personenbetreuung in der Wirtschaftskammer Niederösterreich bedauert man zwar, dass die geplanten Flüge ausfallen. Die meisten der derzeit tätigen 24-Stunden-Betreuuerinnen seien aber bereit, zu verlängern, erklärt Fachgruppenobmann Robert Pozdena gegenüber noe.ORF.at. Unter anderem auch, weil die Rückkehr nach Rumänien derzeit sehr schwierig ist und die Frauen bei einer Rückkehr nicht zu ihren Familien könnten, sondern in staatliche Quarantäne müssten.

Neue Betreuerinnen dürfen Quarantäne bald verlassen

Die Lücken beim Betreuungsbedarf sind weitgehend gefüllt, so Pozdena. Zudem würden am 14. April bereits jene Betreuerinnen aus der österreichischen Quarantäne entlassen, die Ende März eingeflogen wurden. Jene Pflegekräfte, die nun abgelöst werden, dürften allerdings auch nicht nach Rumänien zurückfliegen. Hier seien Übergangslösungen geplant. Laut Pozdena ist die rumänische Verordnung nämlich bis 19. April befristet. Danach hofft man, dass sie nicht mehr verlängert wird und man neue Flüge von und nach Rumänien organisieren kann.

Die neue Verordnung betrifft auch das Burgenland, wo es ebenfalls Pläne gab, Pflege- und Betreuungskräfte von Rumänien nach Österreich zu bringen – mehr dazu in Keine Luftbrücke für Pfleger aus Rumänien (burgenland.ORF.at; 9.4.2020).