Pkws auf einem Lagerplatz
APA/HARALD SCHNEIDER
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wirtschaft

Autozulieferer leiden unter Verkaufseinbruch

Die Coronavirus-Pandemie hat auch die Nachfrage nach Autos ausgebremst. Im März wurden um gut zwei Drittel weniger Pkw verkauft als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Zulieferfirmen aus Niederösterreich sprechen teils von einer bevorstehenden „harten Realität“.

Die ZKW-Gruppe mit Sitz in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) ist weltweiter Lieferant vor allem von Frontbeleuchtung für die Automobilindustrie. Im Unternehmen spricht man von einer harten Realität, auf die man zusteuere. „Leider haben auch wir keine Glaskugel, um die Zukunft vorherzusehen", sagt Geschäftsführer Oliver Schubert. Fakt sei jedoch, dass der Automobilmarkt bereits vor der Coronavirus-Pandemie stark abgekühlt sei. Diese habe nun den Markt „noch einmal weiter sehr stark einbrechen lassen“, so Schubert. Wie intensiv das die unterschiedlichen Zulieferbetriebe betreffe, hänge davon ab, was Kunden in den unterschiedlichen Ländern an Produkten brauchen und bestellen. Die Situation habe allerdings alle einschlägigen Unternehmen schon stark getroffen.

Produktion ZKW
ZKW Group
Bei ZKW spricht man von einer „harten Realität“, die wegen der derzeitigen Krise bevorstehe

Entspannung in China

„Lichtblicke erleben wir derzeit in China, wo sich die Märkte bereits wieder zu regenerieren beginnen“, so der Geschäftsführer. Man hofft, dass die Talsohle 2020 durchschritten werden kann und es im nächsten Jahr wieder deutlich bergauf geht.

Die Automobilindustrie spielt auch für die voestalpine, die ihren Sitz in Linz hat, eine wesentliche Rolle. Der Anteil am Konzernumsatz beträgt dort gut 30 Prozent. „Die aktuelle Covid-19-Krise und deren wirtschaftliche Auswirkungen spürt die Automobilindustrie bereits intensiv und damit auch die voestalpine“, sagt Unternehmenssprecherin Beatrix Exinger. Man sehe in der Automobilindustrie aber auch zahlreiche zukünftige Marktpotenziale. „Langfristig bleibt sie ein wichtiger Technologietreiber.“ Wann sich die Industrie wieder erhole, könne heute noch niemand seriös voraussagen. Beim Standort der voestalpine in Krems sei der Umsatzanteil für die Automobilindustrie allerdings vernachlässigbar, so die Sprecherin.