ÖBB dünnt Reisezugverkehr aus
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Verkehr

ÖBB und VOR erweitern Angebote ab Dienstag

Während Busse grundsätzlich nach Plan fahren, wurde wegen der CoV-Pandemie der Zugsverkehr in Niederösterreich bzw. der Ost-Region eingeschränkt. Ab Dienstag bauen ÖBB und VOR ihre Angebote wieder aus.

„Mit der Einschränkung des Zugsverkehrs wurde einerseits auf die sinkenden Fahrgastzahlen reagiert“, sagte Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP), „andererseits konnten wir so gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Ost-Region und den Schienenverkehrsunternehmen sicherstellen, dass alle, die auch in diesen Zeiten zu ihrem Arbeitsplatz müssen, mobil bleiben.“

Jetzt trete man in eine neue Phase ein: Damit die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände eingehalten werden können, wird das Angebot ab Dienstag durch die ÖBB wieder ausgebaut. "Sollten diese Kapazitäten jedoch nicht ausreichen, erwarten wir hier eine rasche Reaktion und einen weiteren Schritt in Richtung Rückkehr zum normalen Fahrplan“, so Schleritzko.

Mehr Züge, gleicher Sicherheitsabstand

Der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) wird sein bestehendes Bahnangebot mit zusätzlichen Zügen aufstocken. „Gerade nach der schrittweisen Lockerung einiger Wirtschaftsbeschränkungen müssen Fahrgäste die notwendigen Sicherheitsabstände weiterhin einhalten können“, teilte der VOR in einer Aussendung mit.

Mit dem teilweisen Hochfahren des Handels ab Dienstag wird es trotz der nach wie vor gültigen Ausgangsbeschränkungen vereinzelt zu höherem Fahrgastaufkommen kommen. „Die ÖBB werden sich daher bemühen, zu den Hauptverkehrszeiten wie bisher Verstärkerzüge zu fahren. Auch in diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass unsere Fahrgäste mit uns zusammenarbeiten“, so Konzernsprecher Sven Pusswald. Das betreffe insbesondere das Aus- und Einsteigen, um ein etwaiges Gedränge an den Einstiegstüren zu vermeiden und einen geregelten und pünktlichen Zugverkehr sicherzustellen.

Die erweiterten Bahnangebote im Detail

Westbahn: Der schnelle Nahverkehr Wien-Westbahnhof – Bahnhof Tullnerfeld – St. Pölten – Melk – Pöchlarn – Ybbs/Donau – Amstetten wird morgens und abends wieder auf einen 30-Minuten-Takt verdichtet (montags bis freitags). Ganztägig und am Wochenende verkehrt die Linie weiterhin stündlich von 6.00 bis 0.00 Uhr. Zusätzliche Züge werden zudem morgens für Berufspendler von St. Valentin – Amstetten eingerichtet.

Auch im Fernverkehr auf der Weststrecke (Salzburg – Wien-Westbahnhof bzw. Wien-Meidling – Wien-Hauptbahnhof – Flughafen Wien) bzw. in Teilabschnitten sind Angebotsänderungen in Planung. Fahrgäste auf der Westachse werden gebeten, für etwaige weitere Änderungen laufend ihre Verbindung unter anachb.vor.at bzw. in der AnachB-VOR-Routing-App zu kontrollieren.

Südbahn: Weiterhin verkehren die vom Land Niederösterreich und dem Verkehrsministerium abgestimmten zusätzliche Züge zwischen Wien-Hauptbahnhof und Wiener Neustadt als Ersatz für die aktuell nicht verkehrenden Railjet-Züge Wien – Graz.

Nachmittags wird zwischen Wiener Neustadt und Payerbach-Reichenau zur besseren Erreichbarkeit von/nach Wien, Baden oder Neunkirchen ein Halbstundentakt angeboten. Im bisherigen Sonderfahrplan gab es nur eine stündliche Verbindung südlich von Wiener Neustadt nach Payerbach-Reichenau.

Ostbahn: Die S60 verkehrt ab 14. April von Montag bis Freitag wieder im Halbstundentakt zwischen Bruck/Leitha – Gramatneusiedl – Himberg – Wien-Hauptbahnhof anstatt derzeit stündlich.

Nordbahn: Zusätzliche Pendlerzüge werden nachmittags von Gänserndorf bis Bernhardsthal eingerichtet, die Anschluss von schnellen Nahverkehrszügen aus Wien in Gänserndorf haben. Somit kann hier nachmittags auch eine stündliche Verbindung angeboten werden und es gibt morgens und abends stündliche Züge ab Bernhardsthal von/nach Wien.

Laaer Ostbahn: Zusätzlich wird jeweils ein beschleunigter Regionalzug eingerichtet, der morgens von Laa an der Thaya nach Wien, nachmittags von Wien nach Laa an der Thaya verkehrt. Mit diesen Maßnahmen können derzeit durch den Sonderfahrplan bestehende Angebotslücken im Pendlerverkehr geschlossen werden.

Nordwestbahn: Ein zusätzlicher R-Zug verkehrt morgens ab Retz über Hollabrunn nach Wien mit Abfahrt um 5.10 Uhr.

Franz-Josefs-Bahn: Ein zusätzlicher Pendlerzug verkehrt ab Gmünd nach Wien im Frühverkehr mit Abfahrt um 4.51 Uhr. Auch in umgekehrte Richtung wird nachmittags eine zusätzliche Verbindung angeboten mit Abfahrt um 16.56 Uhr ab Wien-Franz-Josefs-Bahnhof.

Eine zusätzliche S-Bahn der Linie S40 verkehrt von Tulln nach Wien mit Abfahrt um 6.30 Uhr und schließt eine durch den aktuellen Sonderfahrplan entstandene Angebotslücke.

Der erste Zug ab Gmünd hält zusätzlich in Ziersdorf und Großweikersdorf, um den dortigen Fahrgästen eine neue Frühverbindung Richtung Wien zu ermöglichen. Der erste Zug von Wien-FJB nach Krems fährt wieder ab 5.05 Uhr nach Krems (montags bis freitags), ein zusätzlicher Pendlerzug wird ab Krems mit Abfahrt um 6.29 Uhr ab Wien FJB eingerichtet.

Kamptalbahn: Verbesserte Anschlüsse im Früh- und Nachmittagsverkehr zwischen Horn und Sigmundsherberg mit Anschluss zur Franz-Josefs-Bahn nach Wien.