Online-Shopping, Tastatur
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Chronik

4.700 Online-Betrugsversuche verhindert

Mehr als 4.700 Verdachtsfälle von Internetbetrug wurden 2019 von Konsumenten bei der unabhängigen Onlineplattform Watchlist Internet gemeldet. Damit konnten Tricks und Online-Fallen erkannt und ein Schaden von 1,7 Millionen Euro verhindert werden.

Im vergangenen Jahr wurden konkret 4.762 Beschwerdefälle bearbeitet, lautete die Bilanz. „Die drei häufigsten Beschwerdegründe bildeten dabei Abofallen, Fake- oder Markenfälscher-Shops“, sagte Bernhard Jungwirth, Geschäftsführer des Instituts für angewandte Telekommunikation (ÖIAT), das Watchlist Internet betreibt, in einer Aussendung.

Bei diesen Fällen handle es sich um unseriöse bis betrügerische Angebote, so Jungwirth. Konsumenten melden sich mit diesen Angeboten und ungerechtfertigten Zahlungsaufforderungen bei ihnen, erklärte Jungwirth. Durch diese Rückmeldungen und Rückfragen konnte 2019 ein Schaden in der Höhe von insgesamt 1.710.947 Euro verhindert werden. Hinzu kommen weitere 5.584 Anfragen, die beantwortet wurden. Auch die Website verzeichnete eine Steigerung der Zugriffszahlen.

Plattform informiert über Betrugsfälle

Watchlist Internet ist laut Eigendefinition eine „unabhängige Informationsplattform zu Internetbetrug und betrugsähnlichen Online-Fallen aus Österreich. Sie informiert über aktuelle Betrugsfälle im Internet und gibt Tipps, wie man sich vor gängigen Betrugsmaschen schützen kann. Im April 2019 hatten sich das Land Niederösterreich und die Watchlist Internet zu einer Kooperation zusammengefunden, um gegen Internetbetrügereien vorzugehen.

Die Bilanz über das erste Jahr fällt laut dem für Konsumentenschutz zuständigen Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl (SPÖ) positiv aus: „Der aktuelle Jahresbericht 2019 zeigt die enorme Bedeutung dieses Angebots“, so Schnabl. „Ich bin froh und stolz darauf, dass die Zusammenarbeit derart gut funktioniert und viele Niederösterreicher rechtzeitig gewarnt werden, bevor sie in eine Online-Falle tappen.“

CoV: Schnabl warnt vor Datenmissbrauch

Auch in Zeiten des Coronavirus sei auf die Sicherheit im Internet besonders zu achten, fuhr Schnabl in einer Aussendung fort. „Gerade in Zeiten der COVID-19-Krise mit den Ausgangsbeschränkungen verbringt man in den eigenen vier Wänden viel Zeit im Internet. Fake-Shops, Datenmissbrauch durch Phishing und Abofallen sind dabei die Themenfelder, die am häufigsten Schaden bei den Userinnen und Usern anrichten.“

Als aktuelles Beispiel nannte er den Online-Betrug mit Bankdaten. „Es ist dabei wichtig zu wissen, dass Bankinstitute niemals von sich aus auf Konsumenten zugehen, um genaue Bankdaten abzufragen“, sagte Schnabl und warnte einmal mehr, niemals Bankdaten preiszuzugeben.