Eingangstor und Hinweisschild der Betreuungsstelle Ost in Traiskirchen
ORF.at/Roland Winkler
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Chronik

Keine Asyl-Neuaufnahmen in Traiskirchen

Im Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen (Bezirk Baden) werden derzeit keine neuen Asylwerber aufgenommen. „Neuankömmlinge“ werden in einem Quartier in Schwechat untergebracht. Deren Zahl ist aufgrund der geschlossenen Grenzen aber gering.

In der Betreuungsstelle Ost in Traiskirchen hatte erst vergangene Woche das nach Bekanntwerden von Covid-19-Erkrankungen verhängte Betretungsverbot geendet. Seit Freitag dürfen sich die Bewohner demnach auch wieder außerhalb des Areals bewegen, hatte die Bezirkshauptmannschaft Baden mitgeteilt.

Hat ein Asylwerber Symptome, die auf eine Infektion mit dem Coronavirus hindeuten, wird er von einem Arzt des Erstaufnahmezentrums Traiskirchen untersucht. Besteht ein begründeter Verdacht, veranlasst die Bezirkshauptmannschaft Baden eine Testung.

14 Erkrankte im Erstaufnahmezentrum

Von den 611 zu versorgenden Asylwerbern waren zuletzt 14 an Covid-19 erkrankt. Die Betroffenen wurden in einem Haus am Gelände des Erstaufnahmezentrums isoliert. 13 Personen sind mittlerweile wieder gesund, ein Patient mit Vorerkrankungen ist verstorben. Aktuell sei bei keinem der zu versorgenden Asylwerber ein Hinweis auf das Coronavirus gegeben, hieß es in einer Aussendung.

Im Erstaufnahmezentrum gelten dennoch weiterhin Abstandsregeln, das Essen wird in drei Tranchen eingenommen. Neuankömmlinge werden vorerst nicht aufgenommen, sondern in einem Quartier in Schwechat untergebracht. Sie werden nach ihrer Ankunft über die Vorschriften in der Coronavirus-Krise informiert. Einerseits passiert das durch die Betreuer, andererseits durch Plakate, die in mehreren Sprachen verfasst wurden und auf denen die wichtigsten Verhaltensmaßnahmen erklärt werden.

Keine Infektionen in Flüchtlingsheimen des Landes

Auch in den Flüchtlingsunterkünften des Landes Niederösterreich setzt man auf Aufklärung durch Broschüren sowie durch Betreuerinnen und Betreuer. Bislang seien in den Quartieren noch keine Personen nachweislich an Covid-19 erkrankt, hieß es auf Anfrage von noe.ORF.at aus dem Büro des für Asyl zuständigen Landesrates Gottfried Waldhäusl (FPÖ).

Nach Bekanntwerden der ersten Covid-19-Erkrankung am 23. März und einer zweiten am folgenden Tag war mit Verordnung der Bezirkshauptmannschaft als Gesundheitsbehörde ein Betretungsverbot für das Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen verhängt worden. Es war zunächst bis zum 13. April gültig und wurde dann bis 30. April verlängert – mehr dazu in noe.ORF.at.