Mikl-Leitner und Eichtinger vor Videokonferenz
NLK Pfeiffer
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Politik

25 Jahre EU: Digitale Feier für Europa

Mit einem Online-Live-Europatag ist am Mittwoch von St. Pölten aus „25 Jahre in der EU“ gefeiert worden. Die Veranstaltung war unter anderem mit einem Videowettbewerb und einem interaktiven Quiz ganz auf die Jugend zugeschnitten war.

Die Moderatoren und Redner waren in einem Saal im St. Pöltner Regierungsviertel – die Gäste aber zu Hause vor dem Computer. Wegen der Coronavirus-Pandemie wurde der Europatag digital abgehalten. Kurzfilme von Schülerinnen und Schülern zu Europa wurden prämiert und Wissen zur EU in einem Quiz abgefragt. Vor allem die Jugend wolle man so in einen Ideenaustausch über Europa einbinden, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl Leitner (ÖVP): „Egal auf welchen Ebenen Entscheidungen passieren – im Land, im Bund oder in Europa – es sind gerade die Entscheidungen, die die jungen Menschen am meisten betreffen, es sind Entscheidungen, die in die Zukunft gerichtet sind.“ Deshalb sei „diese Mitbestimmung, dieses Mitdiskutieren auch so wichtig.“

Beim „Green Deal“ zukünftig noch stärker auftreten

Zumal die EU weiterentwickelt werden müsse, wie Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) betont: „Zum einen geht es darum, diese EU auch klimafreundlich zu machen, Klimaneutralität bis 2050 herzustellen. Hier geht es um das große Projekt der Europäischen Kommission unter dem Schlagwort ‚Green Deal‘“ Hier müssten alle zusammenhelfen, „aber, wir müssen auch hinschauen, wie wir zukünftig noch stärker auftreten können.“

Mikl-Leitner und Eichtinger bei Europatag
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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrat Martin Eichtinger führten durch den digitalen Europatag

In Punkto Weiterentwicklung hofft Pia Ahrenkilde-Hansen, die Generaldirektorin für Kommunikation der Europäischen Kommission, darauf, dass die Menschen die Pandemie als Beispiel für internationale und europäische Zusammenarbeit und Solidarität sehen, „und dass man sich nicht vor Problemen hinter nationalen Grenzen verstecken kann – speziell jene, wie Pandemien, Klima- oder technologischen Veränderungen.“

Sicherheit im Netz sei ganz wichtiger Punkt

Technische Weiterentwicklungen und einen Ausbau brauche es beim Internet, sagt Margarete Schramböck (ÖVP), Ministerin für Digitalisierung, in Richtung der Schülerinnen und Schüler, die in den vergangenen Wochen online unterrichtet wurden, „und dass es die richtigen und sicheren Applikationen für euch gibt. Das ist mir ganz besonders wichtig: die Sicherheit im Netz ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt.“

Insgesamt habe sich Niederösterreich seit dem EU-Beitritt weiterentwickelt, sagt Martin Eichtinger (ÖVP), Landesrat für internationale Beziehungen, im Rückblick. Auch dank der elf Milliarden Euro Förderungen, die das Land erhalten habe. „Niederösterreich hat sich von einem starken Agrarland in Richtung eines Forschungs- und Hochtechnologiestandortes entwickelt, mit einer großen digitalen Komponente. Wir haben in den 25 Jahren eine großartige Entwicklung gesehen, die ich an einem Beispiel festmachen möchte: vor 30 Jahren, beim Fall des Eisernen Vorhanges, hatte Niederösterreich keine einzige Universität, keine einzige Fachhochschule – heute sind es 14.“

Beendet wurde der heutige digitale Festakt von den Musikerinnen und Musikern des European Union Youth Orchesters, die – wie man es seit den letzten Wochen kennt – jede und jeder für sich und via Livestream doch gemeinsam gespielt haben.