Sonderzug Rumänien Betreuerinnen Schwechat
ORF / Rohrhofer
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Chronik

Sonderzug mit Betreuerinnen eingetroffen

Montagfrüh ist der erste Sonderzug mit rumänischen 24-Stunden-Betreuerinnen am Flughafen Wien-Schwechat eingetroffen. Bei der Einreise gelten strenge Schutzvorkehrungen, unter anderem müssen sich die Betreuerinnen einem PCR-Test unterziehen. Weitere Sonderzüge sind bereits geplant.

Pünktlich um 7.56 Uhr kam der Sonderzug mit den 24-Stunden-Betreuerinnen Montagfrüh am Flughafen Wien-Schwechat an. Der Zug war Sonntagabend von der westrumänischen Stadt Timisoara aufgebrochen. Zwar wäre im Zug Platz für 350 Personen gewesen, insgesamt befanden sich aber 80 Betreuerinnen an Bord.

„Die Buchungszeit war nur sehr kurz. Es gab nur wenige Tage von der Fertigstellung des Zuges bis zur Buchung. Wir haben aber noch mehrere Züge geplant. Wir rechnen damit, dass in den nächsten Tagen deutlich mehr Betreuerinnen nach Wien kommen werden“, sagte ÖBB-Sprecher Bernhard Rieder gegenüber noe.ORF.at.

Umfangreiche Gesundheitschecks

Bereits vor der Abfahrt hätten die Betreuerinnen in Rumänien laut Rieder umfangreiche Gesundheitschecks durchlaufen. So wurde unter anderem Fieber gemessen, außerdem wurde der Allgemeinzustand kontrolliert. Auch in Wien-Schwechat durchlaufen die Betreuerinnen nun einen Gesundheitstest durch die Behörden. Dabei wird auch ein PCR-Test durchgeführt, dessen Ergebnis binnen weniger Stunden vorliegen sollte. Erst dann dürfen die Betreuerinnen zu den Familien, bei denen sie im Einsatz sein werden, weiterreisen.

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Betreuerinnen Rumänien Sonderzug Schwechat
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Der mediale Andrang bei der Ankunft der Betreuerinnen war groß
Sonderzug Rumänien Schwecht Betreuerinnen
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Mit diesem Sonderzug kamen die Betreuerinnen aus Rumänien nach Wien-Schwechat
Karoline Edtstadler Betreuerinnen Flughafen Schwechat
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Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) spricht von schwierigen Abstimmungen zwischen Rumänien, Ungarn und Österreich

Zuvor gab es ein wochenlanges Tauziehen zwischen den rumänischen und den österreichischen Behörden. Lange war unklar, wann der Sonderzug nun tatsächlich fahren wird. Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) hatte bereits im April eine entsprechende Vereinbarung verkündet, der dann aber die rumänische Seite widersprach. „Es war nicht ganz einfach, in Zeiten der Krise und auch vonseiten Rumäniens alle Genehmigungen zu bekommen“, sagte Edtstadler. Sie sei aber seit „Stunde eins dieser Krise“ damit beschäftigt gewesen, mit den Nachbarländern Gespräche zu führen, wie Erleichterungen bei den derzeitigen Reisebeschränkungen möglich sein könnten.

Schwierige Abstimmungen zwischen Ländern

Laut Edtstadler sollte sich der Bedarf demnächst einpendeln. „Die ÖBB und Wirtschaftskammer Österreich evaluieren hier ständig den Bedarf. Es sind die nächsten Züge schon geplant, und insofern gehe ich davon aus, dass dieses Angebot auch angenommen wird“, betonte die Ministerin. Wichtig sei jedoch, dass alle gesundheitspolitischen Maßnahmen eingehalten werden. So müssen die Betreuerinnen etwa auch einen Mund-Nasen-Schutz tragen, und es müssen die Mindestabstände gewahrt sein.

Gernot Rohrhofer (ORF) über die Ankunft der 24-Stunden-Betreuerinnen

ORF-Reporter Gernot Rohrhofer war vor Ort, als die 24-Stunden-Betreuerinnen aus Rumänien in Schwechat angekommen sind und erklärt, wie es jetzt weiter geht.

Auch ÖBB-Sprecher Rieder unterstrich, dass die Planung der Sonderzüge nicht einfach gewesen sei: „Man muss ganz klar sagen: In Zeiten der Coronakrise sind Abstimmungen über Landesgrenzen einfach schwieriger. Da hat es einfach noch Abstimmungsbedarf zwischen Rumänien, Ungarn als Transitland und Österreich gebraucht.“ Die Zugverbindung führte direkt von Rumänien nach Schwechat, einen Halt oder eine Aussteigemöglichkeit gab es nicht.

Weitere Betreuerinnen sollten kommen

Nach Angaben von Delia Lup vom Personalvermittlungsunternehmen Europajob sind die Betreuerinnen für Wien, Niederösterreich und das Burgenland vorgesehen. Ein zweiter Sonderzug mit Betreuern für Oberösterreich, Kärnten, Salzburg, die Steiermark, Vorarlberg und Tirol sei für den 13. Mai geplant. Der Personalvermittlerin zufolge verfügen alle Reisenden über eine gültige Gewerbeberechtigung, da „Österreich die Einreise von Personen, die diese Tätigkeit erst jetzt aufnehmen wollen, nicht gestattet“.

Die rumänische Eisenbahn CFR teilte ihrerseits in einer Presseaussendung mit, dass sie fünf der insgesamt zehn Liegewagen der Bahngarnitur stellt, in den kommenden Tagen und Wochen seien vorerst weitere sechs Korridorzüge vorgesehen: am 12. (Wien-Timisoara) und 13. Mai (Timisoara-Wien), sowie weitere Verbindungen am 17., 20., 24. und 27. Mai.