Post Logistikzentrum Verteilerzentrum Hagenbrunn, Halle mit Paketen
ORF/Zrost
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Wirtschaft

30 Coronavirus-Fälle in Post-Logistikzentrum

Im Post-Logistikzentrum in Hagenbrunn (Bezirk Korneuburg) hat es zuletzt eine Häufung von Coronavirus-Fällen gegeben. Zudem gebe es derzeit ein Paketaufkommen wie zu Weihnachten, mit deutlich mehr Sperrgut – vom Rasenmäher bis zur Bierbank.

Schon vor Wochen wurde das Personal seitens der Post mit Schutzmasken, Desinfektionsmitteln und Handschuhen ausgestattet. Nun gibt es auch Fiebermessungen zu Dienstbeginn und eine Informationskampagne rund um das Thema Covid-19 in mehreren Sprachen. „Außerdem handelt es sich bei unserem Logistikzentrum um eine große Anlage, die es entsprechend ermöglicht, den erforderlichen Sicherheitsabstand einzuhalten“, heißt es seitens der Post.

Seit vergangener Woche wurden dem Landessanitätsstab knapp 30 Coronavirus-Fälle gemeldet – bei insgesamt etwa 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Warum es zu dieser Häufung im Logistikzentrum kam, befinde sich derzeit in Abklärung, heißt es seitens der Behörden. Laut Landessanitätsstab Niederösterreich wurden seit vergangener Woche etwa zwei Drittel der Belegschaft auf das Coronavirus getestet, ein weiterer Durchgang findet diese Woche statt, damit alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getestet sind.

So viele Pakete wie zur Weihnachtszeit

Die Krankenstände versucht man durch die Einstellung von Leihpersonal abzufedern, so ein Post-Sprecher, „aber die Einschulung benötigt Zeit“, deshalb könne es teilweise zu Lieferverzögerungen kommen. „Wichtig ist für uns aber auch, auf unser Personal zu achten, das seit Wochen im Ausnahmezustand arbeitet und Unglaubliches leistet.“

Denn seit Beginn der Coronavirus-Krise sei das Paketaufkommen auf das Niveau der Weihnachtszeit gestiegen. Das bedeutet, dass österreichweit an Spitzentagen 600.000 bis 700.000 Pakete ausgeliefert werden, in Hagenbrunn werden täglich um die 200.000 Pakete bearbeitet. Die Steigerung durch die Ausgangsbeschränkungen betrage laut Post zehn bis 20 Prozent. Auffallend sei dabei der hohe Anteil an Sperrgut. „Vom Rasenmäher bis zur Bierbank – derzeit wird quasi alles online bestellt“, heißt es, seit Frühlingsbeginn bzw. Ostern sei dieser Anteil stark gestiegen. Auch seit Wiedereröffnung der Geschäfte sei derzeit noch kein Rückgang spürbar, heißt es bei der Post AG.