Tourismus

Niederösterreich wirbt mit „Sommerfrische“

Mit einer Neuinterpretation des Begriffs „Sommerfrische“ will Niederösterreich gerade Gäste aus Österreich in den Sommermonaten ins Bundesland holen. Die Schwerpunkte sind Natur, Kultur und Kulinarik. Der Fokus liegt auf jungem und urbanem Publikum.

Auf Basis einer Umfrage von Karmasin Research & Identity legt das Land den Fokus auf Nachhaltigkeit, Kultur und Entschleunigung. „Unser Angebot ist genau auf diesen Lebensstil ausgerichtet und fokussiert“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei der Präsentation der neuen Werbekampagne im Palais Niederösterreich in Wien. „Ich bin davon überzeugt, dass es uns gelingen wird, viele Österreicher und Niederösterreicher dazu zu motivieren, in der eigenen Region Urlaub zu machen.“

„Der Sommer wird heuer anders verlaufen, aber es gibt vieles neu zu entdecken“, sagte Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich-Werbung. Die Werbekampagne konzentriere sich heuer demnach besonders auf Natur, Kunst und Kultur sowie Kulinarik und Wein.

„Alternativformate“ im Kulturbereich

Da Kulturveranstaltungen und -destinationen einen wesentlichen Teil der Tourismusstrategie ausmachen, berichtete Mikl-Leitner, dass vielerorts an „Alternativformaten“ gearbeitet werde. Bis Ende Mai sollen diese Konzepte fixiert sein, man warte noch auf Details vom Gesundheitsministerium. „Grafenegg als Highlight wird stattfinden, das ist ein starkes Signal für die Kultur“, sagte sie.

Michael Duscher, Johanna Mikl-Leitner und Jochen Danninger
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Neue Sommerfrische soll Urlauber nach Niederösterreich bringen: Michael Duscher (Geschäftsführer Niederösterreich-Werbung), Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrat Jochen Danninger (v.l.)

„Die Erwartungshaltung darf nicht sein, das Vorjahresniveau zu erreichen“, sagte Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) im Hinblick auf die von der Krise stark betroffene Tourismusbranche. Man konzentriere sich in einer ersten Phase auf inländische Gäste, die bereits im Vorjahr rund 60 Prozent der Nächtigungen im Bundesland tätigten. Diesen Personen seien insbesondere Qualität in der Beherbergung und in der Gastronomie ein Anliegen. In manchen Segmenten hoffte Danninger darum sogar auf ein Steigerung der Wertschöpfung. Besonders junge, urbane Menschen mit „nachhaltigem Lebensstil, die Kulturveranstaltungen und Festivals besuchen“, sollen wegen der Nähe zu Wien angesprochen werden.

In der zweiten Phase wird sich die Kampagne auch an Gäste aus Deutschland, Tschechien, der Slowakei und Ungarn wenden. Dies ist laut Danninger jedoch abhängig von geplanten Grenzöffnungen. Besucher aus Deutschland könnten also ab 15. Juni erwartet werden.

Ybbstalradweg von oben
schwarz-koenig
Natur, Kultur, Sport und Kulinarik: Das findet man etwa am 107 Kilometer langen Ybbstalradweg im Alpenvorland

Neuerungen bei Niederösterreich-Card

Der Landesrat stellte auch einige Neuerungen bei der Niederösterreich-Card vor, mit der über 300 Ausflugsziele bei freiem Eintritt besucht werden könnten. Ab fünf Nächtigungen sollen mit Familien reisende Kinder bis 16 Jahre die Karte kostenlos erhalten. Unter allen aktiven erwachsenen Karteninhabern sollen zudem 20.000 20-Euro-Gutscheine für Gastronomiebetriebe in Niederösterreich verlost werden.

Danninger verwies zudem auf die bereits beschlossenen 22 Millionen Euro schweren Hilfen für Gastronomie- und Beherbergsbetriebe sowie Ausflugsziele: 20.000 Unternehmen seien heuer von der Abgabenpflicht des Interessentenbeitrages befreit. Das Land fördere zudem Investitionen in Infektionspräventionsmaßnahmen mit bis zu 1.500 Euro und die Plattform www.sicher-rausgehen.at berate Ausflugsziele beim Umgang mit Gästen.