Das Festivaljahr 2020 stellt alle Kulturveranstalter vor besondere Herausforderungen. Daher hat Zeno Stanek, Leiter des Schrammel.Klang.Festivals, die Veranstaltung von Grund auf neu geplant. Er präsentiert statt des üblichen dreitägigen Festivals heuer ein spezielles „Schrammel.Klangerl." Zu den angekündigten Musikern gehören die Neuen Wiener Concert Schrammeln und Willi Resetarits sowie Roland Neuwirth mit dem radio.string.quartett. Auch die Gesangskapelle Hermann, das Kollegium Kalksburg und Der Nino aus Wien mit Band sollen auftreten.
Maximal 250 Besucher pro Konzert
An allen Juliwochenenden öffnen sich an insgesamt zehn Abenden, jeden Freitag und Samstag vom 3. Juli bis 1. August 2020, ab 19.00 Uhr die Pforten des Strandbadgeländes exklusiv für 250 Besucherinnen und Besucher. Das bedeutet im Durchschnitt eine Beschränkung auf weniger als zehn Prozent der sonst üblichen Anzahl. Als Schauplätze dienen heuer drei Naturbühnen am Strandbadgelände, auf denen ab 19.00 Uhr jeweils drei Gruppen zeitgleich musizieren.
Ab 20.30 Uhr finden die Konzerte im Herrenseetheater statt. Die Bestuhlung dort berücksichtigt den geforderten Abstand von einem Meter. Weitere coronavirusbedingte Maßnahmen werden Maskenpflicht gemäß den gesetzlichen Vorgaben, strenge Hygiene in den Sanitär- und Gastronomiebereichen sowie Registrierung der Besucherinnen und Besuchern (bei Online-Buchung oder beim Kartenkauf am Eingang) sein.
Stanek: „Kultur belebt das Waldviertel“
„Wir alle befinden uns in einer herausfordernden Zeit mit einschneidenden Folgen für Gastronomie, Tourismus und Kultur. Als ziemlich die letzten in der Kette der Maßnahmen und auch Hilfestellungen stehen die Künstlerinnen und Künstler. Das sind aber diejenigen, die in den letzten Jahren viel dazu beigetragen haben, dass sich unsere Region hier im Waldviertel auch wirtschaftlich hervorragend entwickeln konnte“, betonte Festivalgründer und -leiter Zeno Stanek.
Vor allem in den Sommermonaten habe sich Litschau mit künstlerischen Ereignissen wie dem Schrammel.Klang.Festival dem Theaterfestival HIN&WEG und auch mit all den Veranstaltungen des Litschauer Kulturimpulses und diverser Vereine einen Namen als Kulturstadt erworben. „Darauf sind wir alle stolz", sagt Stanek. „Aus diesem Grund sollen die Veranstaltungen der Festivals Litschau auch heuer stattfinden können.“
Angepasster Sommer auch im Filmhof
„Fast wie geplant“ soll der Sommer auch am Filmhof in Asparn an der Zaya ablaufen. Auch dort wird es Abstandsregelungen und viel Desinfektionsmittel geben. Die ursprünglich vorgesehene Theaterproduktion „Pension Schöller reloaded“ wird allerdings heuer nicht aufgeführt – sie wird auf das kommende Jahr verschoben.
Erstmals war heuer im Filmhof eine zwei Premiere geplant: Die Komödie „Ein Seitensprung zu viel“ sollte demnach im September und damit nach der ersten Produktion starten. Nun wird die Premiere auf Ende Juli vorgezogen. Der genaue Termin wird noch bekanntgegeben.
Das Stück habe nur fünf Darstellerinnen und Darsteller sei dadurch sowohl bei den Proben als auch bei den Aufführungen sicherer umzusetzen als die „Pension Schöller reloaded“, heißt es bei den Veranstaltern – „aber die Produktion ist in ihrer Besetzung alles andere als ein Notprogramm“, wird im Nachsatz betont. Auf der Bühne werden Nina Hartmann, Adriana Zartl, Christoph Fälbl, Martin Leutgeb sowie Filmhof-Intendant Michael Rosenberg zu sehen sein. Inszeniert wird die Komödie von Andy Hallwaxx.
Abwarten war „vollkommen richtig“
Zusätzlich dazu soll auch das Musik- und Kabarett-Programm stattfinden. Auftreten werden Tricky Niki, die Kernölamazonen sowie Opus und Lemo. Für Kinder wird es das Theaterstück „Das Städtchen Drumherum“ von Mira Lobe geben.
Die vergangenen Wochen seien „alles andere als einfach“ gewesen, sagt Rosenberg, „aber die Entscheidung, mit einer kompletten Absage zuzuwarten, hat sich am Ende als vollkommen richtig erwiesen“. Man könne dem Publikum nun „in diesem außerordentlichen Sommer trotzdem Theater, Kabarett und Musik am Filmhof in Asparn bieten“.