Frauen turnen in einem Park
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Parks werden im Sommer zur „Sport-Arena“

Nach der sportlichen Zwangspause aufgrund der Coronavirus-Pandemie gehen Österreichs Sportdachverbände in die Offensive. Bei der Aktion „Bewegt im Park“ werden ab Mitte Juni in Niederösterreich mehr als 80 Kurse in Grünanlagen angeboten.

Nach einer fast zweimonatigen Sperre wurden die Sportanlagen schrittweise wieder geöffnet, wodurch auch der Breiten- und Leistungssport unter der Einhaltung von Mindestabständen vermehrt ermöglicht wurde. Damit in Zukunft noch mehr Menschen sportlich aktiv werden, lädt die Sportunion gemeinsam mit den anderen beiden Sportdachverbänden ASKÖ und ASVÖ sowie der Österreichischen Gesundheitskasse, der Sozialversicherung und dem Sportministerium zur Aktion „Bewegt im Park“.

Peter McDonald ist Präsident der Sportunion
GEPA pictures/ Philipp Brem
Peter McDonald, Präsident der Sportunion: „Nach dem größten Stillstand im Sport seit 75 Jahren ist es Zeit, in die Offensive zu gehen."

Die Umsetzung des Programms erfolgt über die Vereine der Sportdachverbände. Übergeordnetes Ziel ist, ein qualitativ hochwertiges Bewegungsangebot im öffentlichen Raum in Kooperation mit regionalen Sportvereinen langfristig zu etablieren. Laut Sportunion-Präsident Peter McDonald sei es „nach dem größten Stillstand im Sport seit 75 Jahren“ Zeit, in die Offensive zu gehen. "Deshalb bieten wir Camps für Jugendliche und Kinder an. Für die Erwachsenen gibt es die zahlreichen Angebote in den diversen Parks, wo wir unverbindlich und kostenlos diverse Sportarten vorstellen wollen“, so McDonald.

Professionelles Training zum Nulltarif

Vom Zirkeltraining in St. Pölten über Tennis in Langenzersdorf bis zu Zumba in Stockerau (beide Bezirk Korneuburg) wird viel geboten. Während der Sommermonate finden in öffentlichen Parks oder anderen Freiflächen zahlreicher Städte und Gemeinden kostenlose Bewegungskurse statt. Diese werden von professionellen Trainerinnen und Trainern in einstündigen Übungseinheiten abgehalten.

„Eine Teilnahme ist jederzeit und ohne Anmeldung möglich. Auf der Homepage der Sportunion sind alle Kurse aufgelistet. Es wird sicher für jeden etwas dabei sein“, kündigte Peter McDonald an. Sportunion-Niederösterreich-Präsident Raimund Hager ist „stolz, dass wir in Niederösterreich im Zuge dieses Projekts so ein breites vielfältiges Angebot von Gmünd bis Wiener Neustadt auf die Beine stellen konnten. Österreichweit bietet unser Bundesland damit sogar die meisten Kurse an. Wir werden unser Bestes geben, damit der Sport ein starkes Comeback schafft und unser Land wieder in Schwung kommt.“

Frau turnt in einem Park
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„Bewegt im Park“ gibt es ab Mitte Juni, in Niederösterreich sind mehr als 30 Städte und Gemeinden dabei

Ab 22. Juni wird mit maximal zehn Personen unter Beachtung der geltenden Coronavirus-Verordnungen trainiert. „Bewegt im Park“ wird in ganz Österreich an knapp 200 Standorten den ganzen Sommer hindurch abgehalten. In Niederösterreich sind mehr als 30 Städte und Gemeinden dabei. Die Sportvereine der Dachverbände werden auch Sommercamps, Trainingslager und Sommersportwochen für Kinder und Jugendliche anbieten. Derzeit beteiligen sich 615 Sportvereine mit mehr als 2.200 zertifizierten Übungsleiterinnen und Übungsleiter an dem Projekt.

Öffnung der Schulsportstätten gefordert

Eine wesentliche Erleichterung für alle Sportbegeisterten wäre für den Sportunion-Präsidenten die zuletzt mehrmals geforderte Öffnung der Schulsportstätten. „Wir haben schon immer für dieses Thema gekämpft. Gerade in dieser schwierigen Zeit ist jetzt endlich ein Umdenken gefordert. Das Bedürfnis nach Sport wird immer größer und daher halten wir eine verpflichtende Öffnung der Sportstätten in Schulen und anderen Einrichtungen für dringend notwendig“, fordert Peter McDonald. Diese Möglichkeit soll es für Vereine geben, die während der Nutzung der Einrichtung auch dafür verantwortlich sein sollen.

Auf alle Mitgliedsvereine sieht McDonald aufgrund der fehlenden Einnahmen aus Veranstaltungen in den kommenden Monaten schwierige Zeiten zukommen. „Viele Vereine sind gefährdet, dass sie von der Bildfläche verschwinden. Wir haben aber mittlerweile den 700-Millionen-Euro-Entschädigungstopf für Vereine bei der Regierung erkämpft. Jetzt muss das Geld rasch bei den Betroffenen ankommen.“