Für den Neustart mit Beginn des Pfingstwochenendes laufen in den Thermen die Vorbereitungen auf Hochtouren. So werden derzeit noch Abstandsmarkierungen und Hinweistafeln für Gäste angebracht sowie zusätzliche Desinfektionsmittelspender aufgestellt. Gleichzeitig müssen in den Ruhebereichen Liegen entfernt und in den Thermenrestaurants Tische auseinandergerückt werden. Denn wie überall gelten ab 29. Mai auch im Thermenbetrieb strenge Abstandsregeln und Sicherheitsvorschriften.
Entspannung nur mit Abstand
„Im Freibereich und bei den Liegen müssen pro Person zehn Quadratmeter zur Verfügung stehen“, erklärt Walter Kois, Geschäftsführer der Therme Linsberg Asia in Bad Erlach (Bezirk Wiener Neustadt) eine der neuen Vorschriften. „Ansonsten muss im gesamten Bereich der Therme – auch im Wasser – ein Abstand von mindestens einem Meter eingehalten werden.“
Aufgrund der Größe des Betriebs sieht Kois darin aber kaum Probleme. Eine Herausforderung sei die Personenbeschränkung allerdings in den Saunabereichen: „Wir haben etwa eine Sauna mit Platz für bis zu 60 Personen. Jetzt dürfen dort nur noch maximal sieben Gäste hinein“, so Kois. Aufgüsse sind in Coronaviruszeiten sowieso tabu.
Betreiber hoffen auf Eigenverantwortung der Gäste
Auch auf den Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter zu anderen Gästen ist stets zu achten, wie es in den Bestimmungen heißt. Dies gilt auch an Beckenrändern und in Nichtschwimmerbecken wie Whirlpools. Dort darf höchstens jeder zweite Platz besetzt sein.
„Zur Kontrolle kann man sagen, dass die Eigenverantwortung im Vordergrund stehen soll. Denn wir können nicht bei allen Besuchern einen Aufpasser hinstellen. Natürlich werden die Bademeister und Saunameister ganz genau hinschauen, ob die Regeln eingehalten werden, da werden wir uns schon sehr bemühen“, sagt Linsberg-Asia-Geschäftsführer Walter Kois.
Schutzmasken sind je nach Bereich verpflichtend
Für die Wiederaufnahme des Betriebs gelten einerseits verpflichtende Auflagen, andererseits auch Empfehlungen. So muss ein Mund-Nasen-Schutz nur im Eingangs- und in den Umkleidebereichen getragen werden. Ebenso ist er in den Sanitäreinrichtungen – also den Toiletten – erforderlich. In Nassbereichen, zu denen auch die Duschen zählen, gilt keine Maskenpflicht. Aber auch dort muss der Mindestabstand zu anderen Gästen eingehalten werden. Unbedingt erforderlich ist das Tragen von Schutzmasken bei Massagen. Das gilt sowohl für Kundinnen und Kunden als auch für die Masseurinnen und Masseure.
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Betreiber rechnen mit keinem Ansturm
So wie die meisten Betriebe der Branche sperrt auch die Therma Laa (Bezirk Mistelbach) am 29. Mai wieder auf. Allzu groß dürfte das Getümmel nicht werden, erwarten die Betreiber. Zu Pfingsten rechnet man mit einer Auslastung von 50 Prozent. Weil das gesamte Resort den Betrieb aufnimmt, würden alle 214 Beschäftigten langsam aus der Kurzarbeit zurückgeholt, heißt es in der Therme Laa.
Ein ähnliches Bild zeichnet man auch in der Therme Linsberg Asia. Anfragen gäbe es viele, vor allem von Stammgästen. Wirtschaftlich rentabel sei der Betrieb in den ersten Wochen für die Thermen aber wohl kaum. „Sicherlich werden die Umsätze eher schleppend sein, weil die Leute zaghaft sind und sich erst ansehen, wie alles läuft und wie die Einschränkungen in der Praxis sein werden“, so Geschäftsführer Walter Kois gegenüber noe.ORF.at. Aber allein die Tatsache, dass die Thermen jetzt wieder aufsperren dürfen, sehen viele in der Branche aber als ersten positiven Schritt.