Ein Beamter der Verkehrsinspektion hält ein Polizei-Anhaltezeichen mit der Aufschrift „Halt – Polizei“
APA/BARBARA GINDL
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Chronik

A5: Gefahrgut-Lkw mit 20 Mängeln gestoppt

Bei einer Schwerpunktaktion auf der Nordautobahn (A5) hat die Polizei zahlreiche Fahrzeuge mit teils schweren Sicherheitsmängeln aus dem Verkehr gezogen, so auch einen mit ätzender Flüssigkeit beladenen Gefahrguttransport, der 20 verschiedene Mängel aufwies.

Das Sattelfahrzeug transportierte nach Polizeiangaben vom Freitag zufolge 1.100 Kilogramm ätzende Flüssigkeit, die nicht entsprechend gesichert war. Die Gefahrengut-Warntafel und die erforderlichen Feuerlöschmittel, Auffangbehälter sowie Kanalabdeckungen führte der 31-jährige Lenker des Lkw bei der Kontrolle am Donnerstag auch nicht mit, so die Landespolizeidirektion Niederösterreich.

Der polnische Staatsbürger sei zudem nicht im Besitz einer Bescheinigung gewesen, die ihn zum Transport gefährlicher Güter berechtigt. Die erforderlichen Dokumente für die Durchführung eines Gefahrguttransportes fehlten ebenfalls. Die Weiterfahrt auf der A5 wurde untersagt und der 31-Jährige bei der Bezirkshauptmannschaft angezeigt.

Feiertag brachte zahlreiche weitere Anzeigen

Bei der Schwerverkehrskontrolle wurden am Donnerstag auf der A5 in der Gaweinstaler Katastralgemeinde Schrick (Bezirk Mistelbach) viele weitere Mängel an Lkw festgestellt. Ein mit 74 Kälbern beladener polnischer Tiertransporter wies gefährliche Beschädigungen bei der Bereifung auf, teilte die Polizei mit. Bei einem der Reifen des geringfügig überladenen Fahrzeugs sei bereits das Gewebe sichtbar gewesen. Der 27-jährige Chauffeur wurde daraufhin angezeigt.

Die Polizei informierte außerdem über vier Anzeigen wegen technischer Mängel, die im Zuge der Kontrollen aufgedeckt wurden. Zudem seien sechs Anzeigen wegen Überladung, 58 wegen Nichteinhaltung der Sozialvorschriften und 18 wegen Missachtung des Feiertagfahrverbotes an die Bezirkshauptmannschaft erstattet worden.

1.500 Kilometer Lkw-Fahrt und nur eine Stunde Pause

Auf der Westautobahn (A1) bei Loosdorf (Bezirk Melk) wurde am Donnerstagvormittag ein mit 22 Tonnen hochentzündlicher Flüssigkeit beladener rumänischer Gefahrguttransport gestoppt. Das Fahrzeug war davor mehrmals auf den Pannenstreifen abgekommenm, so die Exekutive.

Die Kontrolle ergab, dass der 44-jährige türkische Lenker massiv übermüdet war, weil er den Lkw seit Dienstagabend circa 1.500 Kilometer von der türkisch-bulgarischen Grenze mit Pausen von nicht mehr als einer Stunde gelenkt hatte. Er soll zudem die Fahrerkarte aus dem Kontrollgerät genommen haben, um das zu verschleiern. Der Mann musste den Führerschein abgeben und wurde angezeigt.