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Wirtschaft

Fitnesscenter fordern klare Regeln

Ab 29. Mai dürfen Fitnesscenter wieder aufsperren. Mehr als 250 Sportstudios in Niederösterreich bereiten sich nun auf die Eröffnung vor. Kritisiert wird allerdings, dass eine Verordnung seitens des Sportministeriums mit genauen Vorgaben noch fehle.

Seit 16. März sind die Fitnesscenter österreichweit geschlossen. Am 29. Mai dürfen sie nun wieder öffnen. Allerdings werden auch hier strenge Hygiene- und Abstandsregelungen gelten, sagte Werner Weissenböck, Branchensprecher der Fitnessbetreiber Niederösterreichs.

Die Fitnessstudios planen bereits mehr Desinfektionsstationen, außerdem sollen Mitarbeiter die Fitnessgeräte regelmäßig desinfizieren. Auch an die Zugangsbeschränkungen werde man sich halten, so Weissenböck. Um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzuschulen, seien aber konkrete Vorgaben des Ministeriums notwendig.

Forderung nach Vorgaben

„Die Zeit drängt, unsere Unternehmen brauchen schleunigst Klarheit“, forderte Gert Zaunbauer, der zuständige Branchenvertreter in der Wirtschaftskammer Niederösterreich: „Der Erlass muss her – und zwar dringend.“ Seitens des Sportministeriums hieß es zwar, dass eine entsprechende Verordnung zeitnah erfolgen werde, Zaunbauer kritisierte jedoch, dass es für die Unternehmen kaum mehr Zeit zur Vorbereitung gebe.

So sei für Fitnessstudios nach wie vor unklar, ob etwa mit oder ohne Maske trainiert werden müsse, welche Regelungen es für Garderoben gebe, wie Desinfektionsregeln ausschauen würden und welche Abstände oder Schutzvorrichtungen für die Fitnessgeräte vorgesehen seien.

Auch andere Branchen betroffen

„Vergleichbare Fragen zur betrieblichen Praxis stellen sich jetzt praktisch alle Unternehmen, für die es am 29. Mai wieder losgeht", so Zaunbauer. Denn neben Fitnessstudios dürfen dann unter anderem Tennishallen, Wettbüros und Theater wieder aufsperren. Auch Schausteller und Eventmanager sowie Eventtechniker wüssten derzeit noch nicht, welche Regeln ab 29. Mai für sie gelten."Da braucht es dringend Antworten", betonte Zaunbauer.

Er zeigt sich verärgert über die Verzögerung. Denn seitens der Wirtschaftskammer seien zu allen Fragen entsprechende Lösungen und Konzepte erarbeitet und den zuständigen Ministerien zur Verfügung gestellt worden, so der zuständige Branchenvertreter in der Wirtschaftskammer.