Eurofighter
ORF
ORF
Chronik

Großübung: Eurofighter testen Überschall

Ab Montag kann es im Luftraum über Niederösterreich laut werden. Das Bundesheer startet mit einer großangelegten Flugübung. Knapp zwei Wochen lang absolvieren die Eurofighter-Jets tägliche Testflüge im Überschallbereich.

Von 25. Mai bis 5. Juni trainieren die Eurofighter-Piloten des österreichischen Bundesheeres Abfangmanöver im Überschallbereich. Pro Tag sind jeweils zwei Überschallflüge im Zeitraum zwischen 8.00 Uhr und 16.00 Uhr vorgesehen, informierte das Bundesheer in einer Aussendung. Zu Mittag zwischen 11.30 Uhr und 13.30 Uhr sowie am Wochenende sollen keine Trainingsflüge mit Überschallgeschwindigkeit stattfinden.

Geflogen wird beinahe über dem gesamten Bundesgebiet, mit Ausnahme der Bundesländer Tirol und Vorarlberg. Auch Ballungsräume um die Landeshauptstädte sowie die Bundeshauptstadt werden für Überschallflüge ausgespart. Flüge im Unterschallbereich können aber auch über diesen Gebieten jederzeit erfolgen.

Ein Eurofighter Typhoon des Bundesheeres
APA/ERWIN SCHERIAU
Nur über der Stadt St. Pölten und Ballungsräumen sollen keine Flüge in Überschallgeschwindigkeit stattfinden

Schallausbreitung wird „möglichst gering“ gehalten

Die Überschallgeschwindigkeit beginnt bei einer Geschwindigkeit von ca. 1.200 Kilometern pro Stunde. Nähert sich ein Eurofighter dieser Geschwindigkeit, kommt es zu Stoßwellen am Flugzeug, die am Boden als Überschallknall wahrgenommen werden können. Die Lautstärke des Überschallknalles ist unter anderem von der Flughöhe, der Geländestruktur und der Wetterlage abhängig. Das Bundesheer betonte in seiner Aussendung, zahlreiche Maßnahmen zu setzen, um die Schallausbreitung am Boden zu reduzieren – beispielsweise durch Flüge in großer Höhe oder möglichst kurze Beschleunigungsphasen.

Zweck des Trainings sei laut Angaben des Bundesheeres „die enge und zeitkritische Koordinierung zwischen Militärpiloten, Radarleitoffizieren und der militärischen sowie zivilen Flugsicherung. Weiters trainieren die Piloten unter realen körperlichen Belastungen, welche im Simulator nicht dargestellt werden können. Das Training ist unverzichtbar für eine funktionierende österreichische Luftraumüberwachung. Es dient dazu, den sicheren Flugbetrieb auch weiterhin bei allen Einsatzfällen zu gewährleisten.“