Justizzentrum Korneuburg
ORF.at/Christian Öser
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Chronik

Torte präpariert: Gefängnisarzt in U-Haft

Ein Gefängnisarzt, der im Weinviertel tätig ist, soll Kolleginnen und Kollegen immer wieder mit manipulierten Mehlspeisen absichtlich betäubt haben. Der Mann ist seit Samstag in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Korneuburg.

Die Staatsanwaltschaft bestätigte Sonntagabend einen Online-Bericht der Gratiszeitung „Heute“ vom Sonntag, demnach der Gefängnisarzt seinen Kolleginnen und Kollegen immer wieder mit Medikamenten versetzte Mehlspeisen verabreicht haben soll, so Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg, gegenüber noe.ORF.at.

Kolleginnen und Kollegen des beschuldigten Arztes sei es nach dem Verzehr der Mehlspeisen „schlecht gegangen“, teilte Köhl mit. Daraufhin hätten die Kollegen Verdacht geschöpft und der Fall sei ins Rollen gekommen, hieß es. Es bestehe der Verdacht der absichtlichen schweren Körperverletzung. Hinsichtlich der Süßigkeiten seien Untersuchungen im Gang. Ermittelt wird laut Köhl zudem wegen Sachbeschädigung. Der Beschuldigte soll auch das Auto eines Kollegen beschädigt haben.

Motiv der mutmaßlichen Tat noch nicht geklärt

Die Staatsanwaltschaft hatte einen Antrag auf Untersuchungshaft gestellt, am Samstag verhängte ein Richter die Untersuchugnshaft über den Gefängnisarzt. Seither sitzt der Beschuldigte in der Justizanstalt Korneuburg hinter Gittern. Über die Hintergründe der mutmaßlichen Tat machte Staatsanwaltschaftssprecher Köhl keine Angaben. Das Motiv sei derzeit noch Bestandteil der laufenden Ermittlungen.