Gesundheit

Zigarettenabsatz stieg während CoV-Krise

Die Trafikanten haben während der Coronavirus-Krise um knapp zehn Prozent mehr Zigaretten verkauft. Anlässlich des Weltnichtrauchertags weisen die Behörden daraufhin, dass Rauchen eine Covid-19-Erkrankung massiv erschweren könnte.

Eine Studie aus China zeige, dass bei Raucherinnen und Rauchern die Wahrscheinlich, dass eine Covid-19-Erkrankung einen schweren Krankheitsverlauf nimmt, um das bis zu 14-fache höher ist. Ein weiterer Grund, um Tabakkonsum „deutlich zu hinterfragen“, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung der Landesrätinnen und Christine Teschl-Hofmeister (ÖVP) und Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai.

Dennoch stieg der Zigarettenabsatz während der Coronavirus-Krise. Von einem Plus von knapp zehn Prozent spricht auf Nachfrage von noe.ORF.at der Vertreter der niederösterreichischen Trafikanten, Peter Schweinschwaller. Hauptgrund sei die Schließung der Grenzen, denn Raucher konnten keine günstigen Zigaretten im Ausland kaufen. Trafiken in Grenzgebieten hätten davon besonders profitiert, so Schweinschwaller. Andere Trafiken, etwa auf Bahnhöfen oder in Einkaufszentren, mussten hingegen empfindliche Umsatzeinbußen hinnehmen.

Entwöhnprogramm startet im Juni

Das Land Niederösterreich will mit der „Fachstelle NÖ“ für Suchtprävention heuer einen Schwerpunkt auf Jugendliche setzen. Die Erhöhung des Mindestalters für Raucherinnen und Raucher auf 18 Jahre und das Rauchverbot in der Gastronomie hätten bereits einen „Meilenstein“ gebracht, betonen die beiden Landesrätinnen. Die Krankenkasse bietet in Niederösterreich ab Juni das Entwöhnprogramm „Rauchfrei mit der ÖGK“ an. Diese ambulante Raucherentwöhnung dauert sechs Wochen und findet in St. Pölten, Wiener Neustadt und Gmünd statt.