Seit dem Ausbruch der Coronavirus-Krise können sich die Hundezüchter vor Anfragen kaum retten. Auch bei Hundezüchterin Verena Arminger aus Theresienfeld (Bezirk Wiener Neustadt) laufen die Telefone heiß: „Die Nachfrage nach Welpen ist momentan sehr groß. Es gibt auch Anfragen für ältere Hunde. Generell vergeben wir unsere Welpen zu 99,9 Prozent bevor sie auf die Welt kommen. Alle, die schnell einen Hund kaufen wollen, haben also keine Chance.“
In der Zeit der Coronavirus-bedingten Ausgangsbeschränkungen sehnten sich viele einsame Menschen nach einem Hund. Denn auch Vierbeiner können – sozusagen als wedelnde Therapeuten – in der Krise Halt geben. Martina Kotzina, Leiterin des Zentrums für tierunterstützte Pädagogik in Oberndorf an der Melk (Bezirk Scheibbs): „Wir Menschen sind soziale Wesen, die Zuneigung, das Gefühl von Angenommensein und Liebe brauchen. Tiere können uns das geben, Tiere können uns das auf eine ganz besondere Art und Weise geben.“
Experten warnen vor spontanen Hundekäufen
Doch wer sich einen Hund anschaffen möchte, sollte sich das sehr gut überlegen. Oft bleiben nämlich die Vierbeiner auf der Strecke. Etwa, wenn die Besitzer zu wenig Zeit oder wegen eines Jobverlusts zu wenig Geld haben. Katja Wolf, Pressesprecherin des Österreichischen Kynologenverbandes – des größten Dachverbands im Hundewesen – sagt: „Wenn eine Familie in finanzielle Not kommt, dann kann es sein, dass der Hund der ist, der gehen muss. Deswegen appellieren wir, sich keinesfalls einen Hund spontan ins Haus zu nehmen.“ Denn der Vierbeiner sollte auch noch nach der Coronavirus-Pandemie ein treuer Begleiter sein.