Ernst Baumeister Sportdirektor bei Admira
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Sport

Admira hofft im Derby auf „Baumeister-Effekt“

In der dritten Runde der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga gastiert der Tabellenletzte Admira am Dienstag (18.30 Uhr) im Derby beim SKN St. Pölten. Die Südstädter hoffen bei der Premiere von Sportdirektor Ernst Baumeister auf frischen Wind im Abstiegskampf.

Nachdem der Ex-Internationale am Montag bereits zum vierten Mal in seiner Fußballkarriere einen Vertrag bei der Admira unterschrieb (1987 als Spieler, 2005 als Trainer und 2015 als Trainer und Sportdirektor), soll es gleich im Derby mit den ersten Punkten nach der Coronavirus-Zwangspause klappen. „Wir haben eine Herkulesaufgabe vor uns. Es gilt, keine Zeit zu verlieren. Wir müssen sofort anpacken. Es müssen jetzt Taten folgen“, forderte Baumeister (im Bild oben) im Gespräch mit der APA.

Der 63-jährige Wiener sprach von „einer meiner schwersten Aufgaben“ in seiner jahrzehntelangen Laufbahn im Fußball-Geschäft. „Es zählt für uns einzig und allein der Klassenerhalt. Darüber muss sich jeder bewusst sein. Ich erwarte von jedem Admiraner, dass er für seinen Verein alles gibt.“ Mit einem 0:1 bei der Wiener Austria und einer 0:2-Heimniederlage gegen Mattersburg starteten die Admiraner schlecht in den Abstiegskampf und fielen auf den letzten Tabellenplatz zurück. Der Rückstand auf den Vorletzten Tirol beträgt aber nur einen Punkt, auf St. Pölten sind es drei Zähler.

Robert Ibertsberger Trainer des SKN Sankt Pölten
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SKN-Trainer Robert Ibertsberger über die Admira: „Das ist kein angeschlagener, sondern ein guter Gegner“

SKN in der Favoritenrolle

Etwas entspannter ist die Lage bei Admiras Lokalrivalen. Der SKN St. Pölten begann die Qualifikationsgruppe mit einem fulminanten 5:0-Sieg bei der WSG Tirol, danach folgte ein 1:1 zu Hause gegen die Wiener Austria. „Wir haben genug Selbstvertrauen getankt und werden hoffentlich wieder so auftreten“ , sagte Tormann Christoph Riegler vor dem Derby. Der Schlussmann lobte die Arbeit von Neo-Trainer Robert Ibertsberger, dem es vor allem gelungen sei, die SKN-Defensive zu stabilisieren. „Der Mannschaftsgeist ist wirklich sehr gut. Das Spielsystem passt sehr gut zu uns, wir spielen guten Fußball“, meinte Riegler, der aber trotz des Aufwärtstrends ein „schweres“ Niederösterreich-Derby erwartete.

„Die Admira wird kompakt stehen, da wird Geduld gefragt sein“, pflichtete ihm sein Teamkollege Martin Rasner bei. Der noch unbesiegte SKN-Trainer Robert Ibertsberger warnte vor der Admira: „Das ist kein angeschlagener, sondern ein guter Gegner.“ Ibertsberger muss im Derby auf den nordkoreanischen Stürmer Pak verzichten, der wegen einer Ellenbogenverletzung bis zum Saisonende ausfallen wird. Auch der zuletzt gegen die Austria als Torschütze erfolgreiche Robert Ljubicic ist wegen einer Sperre nicht dabei. Bei der Admira kehrt Top-Torjäger Sinan Bakis nach seiner Sperre hingegen wieder ins Team zurück.