Rathaus Stockerau
ORF.at/Christian Öser
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Coronavirus

Stockerau: Mitarbeiter im Rathaus erkrankt

In Stockerau (Bezirk Korneuburg) sind am Montagabend weitere Covid-19-Fälle bekannt geworden. Nachdem ein zehnjähriger Bub in einer Volksschule erkrankt war, wurde nun auch seine jüngere Schwester positiv getestet. Zudem erkrankten auch vier Mitarbeiter im Rathaus.

Ein Zusammenhang zwischen den Fällen bestehe, wurde aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberg-Ludwig (SPÖ) am Montagabend gegenüber noe.ORF.at bestätigt. Details dazu waren aber noch keine bekannt. Vergangene Woche fühlten sich vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus in Stockerau nicht wohl, sagte Bürgermeisterin Andrea Völkl (ÖVP).

Aus Sicherheitsgründen wurden sie auf das Coronavirus getestet, alle vier Tests waren positiv. Am Dienstag sollen die restlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus getestet werden. Bis die Ergebnisse vorliegen, bleibt das Rathaus für Bürgerinnen und Bürger gesperrt, sagte Völkl. Amtswege können aber per Mail und Telefon erledigt werden.

Kindergartengruppe wurde gesperrt

Auch 80 Kinder und 15 Betreuer aus dem Kindergarten in Stockerau, den die Schwester des zehnjährigen Buben besuchte, sollen auf freiwilliger Basis getestet werden. Die Kindergartengruppe wurde am Montag gesperrt. Die Hochrisiko-Kontaktpersonen seien bereits in Heimquarantäne, hieß es aus dem Büro der Landesrätin weiter.

Der Bruder des Mädchens, der in eine Volksschule in Stockerau geht, war zuvor positiv auf Covid-19 getestet worden. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen habe sich der Verdacht einer Covid-19-Erkrankung bei dem Zehnjährigen „leider bestätigt“, schrieb Bürgermeisterin Völkl (ÖVP) in den Sozialen Netzwerken und auf der Website der Gemeinde. Die Stadt sei „im permanenten Austausch mit allen Behörden, um die größtmögliche Sicherheit für alle gewährleisten zu können“. In der betroffenen Schule wurde über alle Kinder und Lehrer, die mit dem Buben Kontakt hatten, eine 14-tägige Quarantäne verhängt. Zudem können sich am Mittwoch und Donnerstag alle Kinder und Lehrer der Schule testen lassen.

Weiterer Schüler in Wr. Neustadt erkrankt

Bereits am Sonntagnachmittag wurde bekannt, dass sich ein weiterer Schüler, der ein Gymnasium in Wiener Neustadt besucht, ebenfalls mit dem Coronavirus infiziert hatte. In Wiener Neustadt sind mehrere Mitschüler und einige Lehrer, die als Hochrisikokontaktpersonen gelten, bis 23. Juni in behördlich angeordneter Heimquarantäne, bestätigte Anton Heinzl, Sprecher der Gesundheitslandesrätin, am Sonntagnachmittag einen Bericht der „NÖN“ (Onlineausgabe).

Weitere Tests an Mitschülern und Lehrern des Gymnasiums in Wiener Neustadt werden auf freiwilliger Basis durchgeführt. Der Schüler aus der fünften Schulstufe zeigte bisher keine Symptome. Er dürfte sich bei seiner Familie angesteckt haben.

35 Kinder in Lilienfeld in Heimquarantäne

Bereits seit einer Woche in Heimquarantäne befinden sich 35 Kinder und elf Pädagogen in Lilienfeld. Am Montag wurde eine Familie positiv auf das Coronavirus getestet, die Kinder besuchen einen örtlichen Kindergarten sowie die Mittelschule. Alle bisher durchgeführten Tests seien aber negativ verlaufen, wurde seitens des Landes am Donnerstag mitgeteilt – mehr dazu in Lilienfeld: Bisher alle CoV-Tests negativ (noe.ORF.at; 11.6.2020).