Wirtschaft

Jeder vierte Arbeitsunfall durch Maschine

Die Zahl der Arbeitsunfälle bleibt auf einem Rekordtief. In Niederösterreich wurden im Vorjahr 12.499 Vorfälle gemeldet. Die häufigsten Unfallursachen waren „Kontrollverlust“ über Maschinen und Werkzeuge. Die Dauer der Krankenstände stieg leicht an.

Fast 19 Tage mussten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Vorjahr nach einem Arbeitsunfall im Krankenstand bleiben. 2018 waren es im Vergleich dazu etwas mehr als 17 Tage. Sonst konnte Mario Watz, Obmann der AUVA, deren Ziel es ist die Arbeitswelt sicherer und gesünder zu gestalten, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag nur erfreuliche Entwicklungen präsentierten, wobei er betont: „Jeder Arbeitsunfall ist einer zu viel.“

Die meisten Arbeitsunfälle passierten im Vorjahr in der Produktion (2.657) sowie im Bau- und Baunebengewerbe (2.446) und im Handel (2.131). Die größte Gruppe an Betroffenen waren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zwischen 25 und 34 Jahren. Bei vier von zehn Unfällen verloren die Betroffenen die Kontrolle über eine Maschine bzw. das Transportmittel. Jeder Fünfte trat entweder auf einen scharfen Gegenstand oder stürzte.

Schwerhörigkeit an der Spitze der Berufskrankheiten

Die Zahl der Unfälle am Weg in die Arbeit oder nach Hause blieb mit 1.416 nahezu unverändert. Allerdings leiden seit dem Vorjahr 303 Arbeiter an einer Berufskrankheit. Mehr als die Hälfte ist durch Lärm verursachte Schwerhörigkeit. Dahinter folgen asbestbedingte Erkrankungen bzw. berufsbedingte Hauterkrankung.

Sichere und gesunde Arbeitsplätze sollte für jedes Unternehmen Priorität haben, ergänzte Watz. Die AUVA will die Unternehmen bei Präventionsmaßnahmen weiterhin „bestmöglich“ unterstützen, wurde bei der Pressekonferenz betont. "Denn damit verhindern wir nicht nur menschliches Leid, sondern reduzieren auch die finanzielle Belastung für Unternehmen, Gesundheitswesen und die Volkswirtschaft als Ganzes“, sagte der AUVA-Obmann.