Chronik

Reichenau: 6,5 Prozent haben Antikörper

Bei den Coronavirus-Untersuchungen in Reichenau an der Rax (Bezirk Neunkirchen) am Wochenende wiesen 121 der 1.874 getesteten Personen Antikörper auf. Das entspricht einem Wert von 6,5 Prozent. Nun werden auch die Zweitwohnsitzer getestet.

Die weitere epidemiologische Auswertung der CoV-Massenuntersuchungen in Reichenau obliege der Wissenschaft, Ergebnisse sollen in zwei Monaten vorliegen, kündigte Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Mittwoch an.

Zum Antikörpertest aufgerufen waren am Wochenende die Hauptwohnsitzer der Marktgemeinde. „Gemeinsam mit den Ergebnissen aus dem noch folgenden Termin für Zweitwohnsitzer werden wir damit wichtige Erkenntnisse über die Infektionslage in der Region in den Händen halten“, kündigte Königsberger-Ludwig an.

Mehr Personen mit Antikörpern als offiziell Erkrankte

Reichenau an der Rax galt am Höhepunkt der Coronavirus-Pandemie als einer der Hotspots in Niederösterreich. In der Gemeinde waren offiziell 79 Erkrankte registriert worden. Nachdem aber 121 Personen Antikörper aufweisen, heißt das im Umkehrschluss, dass 42 Personen ihre Covid-19-Erkrankung nicht als solche erkannt oder möglicherweise fast keine Symptome aufgewiesen hatten.

Antikörpertests fanden am vergangenen Wochenende auch in Weißenkirchen (Bezirk Krems) statt – mehr dazu in Großer Andrang bei Antikörperstudien (noe.ORF.at; 20.6.2020). Organisiert wurde das dortige Screening durch die Kremser Danube Private University (DPU) in Kooperation mit der Marktgemeinde Weißenkirchen und der Bezirksstelle Krems des Roten Kreuzes. An den Untersuchungen nahmen in Summe 920 Personen teil, wie die „NÖN“ („Niederösterreichische Nachrichten“) am Mittwoch berichteten.