Windpark Bruck an der Leitha
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Wirtschaft

EU-Bank fördert Windparks im Weinviertel

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der Windkraft Simonsfeld 63 Millionen Euro für den Bau und Betrieb von zwei Windparks zur Verfügung. Damit können knapp 11.000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Die EVN steigert die Leistung der Windräder mit Updates.

Die Windkraft Simonsfeld will 2021 14 neue Windenergieanlagen in den Windparks Prinzendorf III (Bezirk Gänserndorf) und Powi V zwischen Poysdorf und Wilfersdorf (Bezirk Mistelbach) errichten. Die Kosten belaufen sich auf 84 Millionen Euro. Bei der Finanzierung erhält das Unternehmen zum zweiten Mal Unterstützung durch die EIB. „Als EU-Klimabank bekennt sie sich klar zu den Pariser Klimazielen und zum konsequenten Ausbau einer nachhaltigen Energieversorgung“, sagt Alexander Hochauer, Geschäftsleiter der Windkraft Simonsfeld AG.

Den Großteil des Geldes stellt die EIB über Garantien aus dem „Juncker-Fonds“ bereit, mit dem die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft gesteigert und Arbeitsplätze geschaffen werden soll. „Die Förderung einer nachhaltigen und sicheren Energieversorgung zählt zu den politischen Kernzielen und ist ein vorrangiger Finanzierungsbereich der EU-Klimabank“, sagt der für das Geschäft der EU-Bank in Österreich zuständige Vize-Präsident Andrew McDowell.

Die Windparks „Prinzendorf III“ und „Powi V“ sind laut McDowell ein klarer Beleg, „dass Österreich die Wende zu erneuerbaren Energien ernst nimmt.“ Zudem sind solche Investitionen entscheidend, um die Ziele des „Europäischen Green Deal“ zu erreichen und bis 2050 Klimaneutralität herzustellen, ergänzt EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni. Windkraft Simonsfeld betreibt derzeit 84 Windräder in Österreich und zwei in Bulgarien. Im Vorjahr produzierten die Anlagen etwa 577 Millionen Kilowatt – ein Verbrauch von 144.400 Haushalten.

Windrad-Update bringt zusätzlichen Ökostrom

Die EVN steigert hingegen mit einem Update der Windkraftanlagen die Leistung. Im Windpark „Schildberg“ sollten eigentlich drei neue Anlagen errichtet werden – zwei in Böheimkirchen, eines in St. Pölten. Das Projekt, für das laut EVN seit 2017 alle Genehmigungen vorliegen, stand zuletzt aber wegen leerer Fördertöpfe still – im Gegensatz zum technischen Fortschritt.

„Mittlerweile gibt es Anlagen, die wesentlich mehr ökologischen Strom produzieren können, als jene, die wir ursprünglich im Projekt geplant haben“, sagt EVN-Sprecher Stefan Zach. Deshalb beschloss die EVN, dem Projekt noch vor der Umsetzung eine „Update“ zu verpassen. Die geplanten Anlagen sollen nun durch die neueste Generation ersetzt werden. Statt wie ursprünglich geplant etwa 7.700 Haushalte können dann etwa 9.400 Haushalte mit Strom versorgt werden.

Das modernisierte Projekt „Schildberg“ wurde nun bei der Behörde eingereicht. Sobald alle Unterlagen vollständig sind, werden sie öffentlich aufgelegt. Danach ist die Genehmigungsbehörde mit einer Entscheidung am Zug. „Wenn alles gut geht, möchten wir noch Ende dieses Jahres mit dem Bau beginnen und den Windpark Ende 2021 in Betrieb nehmen“, sagt Zach.