Umwelt

Renaturierung der Wachau bald abgeschlossen

Die Renaturierung der Wachau ist eines der größten Projekte, das von der EU im Zuge des LIFE-Projekts in Niederösterreich gefördert wird. Nach fünf Jahren wird sie Ende 2020 abgeschlossen. Bis 2023 sind 40 weitere Projekte geplant.

Noch bis in die 1970er-Jahre wurden in der Wachau die Donauufer reguliert. Nun wurde der Natur mit der Freilegung von Altarmen wieder Platz gemacht, viele Fischarten bekommen damit ihre Lebensräume zurück. Vor fünf Jahren wurde mit der Renaturierung begonnen, nun steht man kurz vor dem Abschluss. 3,9 Millionen Euro wurden investiert, die Hälfte der Kosten wurden von der EU übernommen.

Für Karoline Edtstadler (ÖVP), Bundesministerin für EU und Verfassung, ist gerade dieses LIFE-Projekt ein Vorzeigebeispiel: „Genau solche Projekte braucht es, um zu zeigen, dass die Europäische Union nicht in Brüssel oder Straßburg ist, sondern da, wo die Menschen leben. Hier wird renaturiert, hier wird ökologisiert und Lebensraum für Fische geschaffen.“

Magnus Brunner Stephan Pernkopf Karoline Edtstadler in der Wachau
ORF
Bei einer Exkursion machten sich Karoline Edtstadler, Stephan Pernkopf und Magnus Brunner (v.r.) ein Bild über den Stand des LIFE-Projekts in der Wachau

Gerade in der Wachau waren die Anforderungen besonders groß. Magnus Brunner (ÖVP), Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie: „Es ist die Nutzung als Wasserstraße für die Donau wichtig. Es ist auch als Naherholungsgebiet für die Menschen wichtig, die Touristen kommen auch hierher in die wunderschöne Wachau, um die Natur zu erleben, es ist ein Wirtschaftsfaktor auf beiden Seiten.“

In Niederösterreich wurden bereits 28 LIFE-Projekte, die von der EU mitfinanziert wurden, umgesetzt, und 143 Millionen Euro investiert. Gerade an der Donau spielt auch der Hochwasserschutz eine wichtige Rolle. „Ich schütze auf der einen Seite und auf der anderen Seite gebe ich den Flüssen wieder mehr Raum, dass der Hochwasserspiegel durch die Nebenarme abgesenkt wird. So sind es bei Hochwasser zehn bis 20 Zentimeter weniger“, sagt Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). Die Mitfinanzierung durch die EU ist noch bis 2023 gesichert, davon 220 Millionen Euro allein in Niederösterreich.