Kreditstundung
APA/Barbara Gindl
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Wirtschaft

AKNÖ fordert zins- und spesenfreie Stundung

Die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) hat Kritik am Vorgehen einiger Banken geübt. Diese würden für Kreditstundungen, die in Folge der Coronavirus-Krise beantragt werden, Spesen verrechnen. Die AK fordert daher, dass Stundungen spesen- und zinsfrei werden.

Das Recht auf Kreditstundungen sei von der Bundesregierung gesetzlich verankert und um vier weitere Monate verlängert worden, hieß es seitens der Arbeiterkammer Niederösterreich. Das solle all jene Menschen entlasten, die durch die Coronavirus-Krise finanziell unter Druck geraten seien.

Einige Banken würden für die Kreditstundungen Spesen verrechnen. Im Schnitt müssten die Antragsteller 100 Euro dafür bezahlen. Viele Konsumentinnen und Konsumenten hätten sich deshalb an die AKNÖ gewandt. Darunter etwa ein Mann, der für die Stundung von zwei Privatkrediten 200 Euro zahlen musste.

Auch Zinsen laufen weiter

„Das kann nicht Sinn der Sache sein“, so AKNÖ-Präsident Markus Wieser in der Aussendung von Dienstag. Betroffene seien auf unbürokratische Hilfe ohne zusätzliche Kosten angewiesen. Die Regelung der Fristverlängerung richte sich schließlich an Menschen, die ohnehin unter finanziellem Druck stünden.

Auch Zinsen würden in diesem Zeitraum nicht gestoppt, kritisiert die AKNÖ. „Das bedeutet, die Kreditraten werden zwar ausgesetzt, aber die Zinsen laufen im Hintergrund weiter", betonte AKNÖ- Konsumentenschützer Manfred Neubauer. So würde die Laufzeit des Kredits verlängert und die Zinslast steige. Um das zu verhindern, fordert die AKNÖ eine spesen- und zinsfreie Stundung.