Aufräumarbeiten in den Stadtsälen
ORF / Luger
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Chronik

Letzte Aufräumarbeiten nach Unwettern

Der bisher heißeste Tag des Jahres hat am Dienstag vor allem im Bezirk St. Pölten mit Unwettern und 270 Einsätzen der Feuerwehr geendet. Beschädigt wurde auch ein Teil der historischen Stadtsäle. Die Aufräumarbeiten konnten großteils abgeschlossen werden.

Bäume die auf Strom- und Telefonleitungen sowie Schienen einzelner Bahnstrecken stürzten, nach Hangrutschungen vermurte Straßen, überflutete Keller oder abgedeckte Dächer: Bis weit nach Mitternacht waren 50 Feuerwehren mit den Aufräumarbeiten gefordert. Der Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos, Franz Resperger, berichtet von einer regelrechten „Weltuntergangsstimmung“ im Bezirk St. Pölten. „Bis nach Mitternacht standen die Kräfte im Großeinsatz.“

Baum stürzte auf Pkw: Aufregung um Alarmierung

Aufregung herrschte vorübergehend auch um einen Notruf aus St. Pölten-Viehofen, wonach ein Baum auf ein mit mehreren Personen besetztes Auto gestürzt sei. Der Pkw war letztlich leer, wurde aber tatsächlich durch einen umgestürzten Baum schwer beschädigt. Die FF St. Pölten-St. Georgen berichtete, dass innerhalb kürzester Zeit 60 bis 80 Liter pro Quadratmeter niedergegangen seien. „Diese Wassermassen brachten das Kanalsystem an seine Grenzen.“ Keller, u.a. auch in einem Industriebetrieb, wurden ebenso überflutet wie ein Pferdehof.

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Unwettereinsatz der FF Ratzersdorf in St. Pölten
FF Ratzersdorf
Hunderte Einsätze zählte die Feuerwehr vor allem im Bezirk St. Pölten
Einsatz der Feuerwehr Ratzersdorf
FF Ratzersdorf
Einsatz der Feuerwehr Ratzersdorf
FF Ratzersdorf
Einsatz der Feuerwehr Ratzersdorf
FF Ratzersdorf
Unwettereinsätze im Bezirk St. Pölten
einsatzdoku.at
Unwettereinsätze im Bezirk St. Pölten
einsatzdoku.at
Unwettereinsätze im Bezirk St. Pölten
einsatzdoku.at
Unwettereinsatz der FF St. Georgen im Bezirk St. Pölten
FF St. Georgen
Unwettereinsatz der FF St. Georgen im Bezirk St. Pölten
FF St. Georgen
Unwettereinsatz der FF St. Georgen im Bezirk St. Pölten
FF St. Georgen

Die Ausläufer des Wetters waren laut Resperger auch im Bezirk Tulln zu spüren. Dort mussten die Einsatzkräfte wegen 15 umgestürzter Bäume ausrücken. Alle anderen niederösterreichischen Regionen blieben von der Unwetterfront mehr oder weniger verschont.

Teil der Stadtsäle in St. Pölten schwer beschädigt

Von einer wörtlich „turbulenten Nacht“ sprach auch Landesfeuerwehrkommandant und Kommandant der Stadtfeuerwehr St. Pölten, Dietmar Fahrafellner. Im Bezirk St. Pölten waren am Mittwochvormittag noch etwa zehn Feuerwehren mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Ein Hotspot seien vor allem die Stadtsäle in St. Pölten gewesen. „Wir mussten das Dach entfernen und es mit Statikern entlasten, damit nicht ein größerer Schaden entsteht“, berichtete Fahrafellner.

Wie Direktor Walter Jahn mitteilte, wurde der Übergang zwischen Neubau und den historischen Stadtsälen schwer beschädigt. Die historischen Säle selbst seien verschont geblieben. Am Vormittag waren die meisten Aufräumarbeiten in der Stadt St. Pölten abgeschlossen, auch der Einsatz bei den Stadtsälen.

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Aufräumarbeiten in den Stadtsälen
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Im Cityhotel in St. Pölten hinterließen die Unwetter schwere Schäden
Aufräumarbeiten in den Stadtsälen
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Aufräumarbeiten in den Stadtsälen
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Aufräumarbeiten in den Stadtsälen
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Aufräumarbeiten in den Stadtsälen
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Unwetter auch in anderen Bundesländern

Auch in anderen Teilen des Landes kam es am Abend zu schweren Unwettern. Dächer wurden abgedeckt und Keller überflutet. Mehrere Straßen, in Salzburg etwa die B 159 beim Pass Lueg, mussten gesperrt werden. Die örtlichen Feuerwehren standen im Großeinsatz. Hagel richtete in der Landwirtschaft Schäden in Millionenhöhe an – mehr dazu in Schwere Unwetter in Österreich.