Die Fachhochschulen und Universitäten dürfen im Wintersemester autonom entscheiden, ob sie Vorlesungen, Übungen und Prüfungen während der CoV-Pandemie online oder vor Ort abhalten – mehr dazu in Unis ab Herbst „hybrid“ (science.ORF.at; 1.7.2020). Die meisten Bildungseinrichtungen planen aktuell eine Mischform. An der Fachhochschule St. Pölten will die Studienleitung etwa praktische Fächer wie Labore und Übungen in Kleingruppen und in größeren Räumen abhalten.
Prüfungen können je nach Anzahl der Studierenden an der FH oder online zu Hause stattfinden. Ähnlich will man an der Donau-Universität in Krems vorgehen. Für internationale Studierende sei es möglich, ihr Studium oder ihr Auslandssemester an der Uni Krems in ihrem Heimatland vollständig über Onlinekurse zu absolvieren, da die Ein- und Ausreisesituation unberechenbar sei.
Wiener Neustadt: „Wollen keine Fern-FH werden“
Die New Design University in St. Pölten und die Fachhochschule Wiener Neustadt hoffen auf eine vollständige Rückkehr zum Präsenzunterricht. An der Privatuni in St. Pölten wird etwa Design oder Innenarchitektur unterrichtet, das bedeute viele Einheiten in Werkstätten, die nur schwer durch Onlinekurse ersetzbar seien. Von der FH Wiener Neustadt mit Standorten in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) sowie Tulln sagte Geschäftsführer Peter Erlacher gegenüber noe.ORF.at, dass man „keine Fern-FH“ werden wolle. Den „Worst-Case eines Lockdowns“ denke man aber mit, weshalb parallel Vorbereitungen laufen, damit kurzfristig auf Onlinebetrieb gewechselt werden kann.
Die Flexibilität, die Studienangebote schnell auf Fernlehre umzustellen, betonen alle Hochschulen. Für die Studierenden solle durch die CoV-Situation in Österreich kein Nachteil entstehen. Ein Studienbereich, über den die Hochschulen so gut wie keine sicheren Auskünfte geben können, sind hingegen Auslandssemester.