EVN KRAFTWERK DÜRNROHR/LETZTESKOHLENFEUER
APA/HERBERT PFARRHOFER
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Wirtschaft

Dürnrohr: Klärschlammverbrennung statt Kohle

Mehr als 170.000 Tonnen Klärschlamm fallen jedes Jahr in den niederösterreichischen Gemeinden an. Die EVN plant nun auf dem Areal des stillgelegten Kohlekraftwerks Dürnrohr eine große Verbrennungsanlage für Klärschlamm.

Derzeit wird Klärschlamm auf den Feldern ausgebracht, deponiert oder zu einem kleineren Teil in bestehenden Müllverbrennungsanlagen entsorgt. Die EVN will nun 40 Millionen Euro in eine spezielle Klärschlamm-Verbrennungsanlage in Dürnrohr investieren.

Energie für Strom und Wärme, Asche als Dünger

Das sei deutlich umweltschonender, sagt EVN-Sprecher Stefan Zach. Bei der Ausbringung auf Feldern würden Schadstoffe wie Medikamentenrückstände oder Hormone ins Grundwasser gelangen, bei der Verbrennung des Klärschlamms würden diese herausgefiltert.

Die dabei entstehende Energie könne man zur Gewinnung von Strom und Fernwärme nutzen, erklärt Zach, der Phosphor der gefilterten Asche sei dann ein hochwertiger und umweltfreundlicher Dünger.

Die EVN erhielt bereits in Deutschland den Zuschlag für vier Klärschlamm-Verbrennungsanlagen, mit einem Auftragsvolumen von knapp 300 Millionen Euro. Die Anlage in Dürnrohr ist derzeit in der Planungsphase, sie könnte 2024 eröffnet werden.