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APA/Herbert Neubauer
APA/Herbert Neubauer
Wirtschaft

Arbeitslosigkeit geht langsam zurück

Im Juli waren in Niederösterreich 61.583 Menschen arbeitslos. Das sind um 32 Prozent mehr als im Juli 2019. Seit Beginn der Coronavirus-Krise und dem historischen Höchststand an Arbeitslosen im April geht die Arbeitslosigkeit allerdings laufend zurück.

Zum Vergleich: Im April 2020 betrug der Anstieg bei den Arbeitslosen noch 70 Prozent im Vergleich zum April 2019. Die Juli-Arbeitslosigkeit lag nun zwar 32 Prozent über dem Niveau des Vorjahres, im Vergleich zum Vormonat ging sie jedoch um 4,1 Prozent zurück. Rechnet man die Schulungsteilnehmerinnen und Teilnehmer dazu (7.337 Personen) waren in Juli fast 69.000 Menschen auf Jobsuche.

Nach Kärnten geringster Anstieg aller Bundesländer

„Damit verzeichnet Niederösterreich nach Kärnten den geringsten Anstieg aller Bundesländer“, so der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) in einer Aussendung am Montag. „Ein positives Zeichen sehen wir am Stellenmarkt. Hier können wir derzeit eine geringfügige Entspannung der Krisensituation beobachten. 5.100 freie Stellen wurden von niederösterreichischen Betrieben im Juli eingemeldet, das sind bereits um 5,6 Prozent mehr als im Juni“, so Eichtinger.

Die „Entspannung der wirtschaftlichen Situation und Normalisierung des Alltags wirken sich positiv auf den niederösterreichischen Arbeitsmarkt aus“, hieß es in der Aussendung weiter. Auch die Zahl der Arbeitsaufnahmen stieg wieder an: „Die Steigerung bei den Arbeitsaufnahmen – im Juli waren es um 48 Prozent mehr als im Vorjahr – unserer Kundinnen und Kunden zeigt, dass sich die Entspannung der Krisensituation weiter fortsetzt", sagte Sven Hergovich, Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice Niederösterreich. So konnten heuer mit knapp 60.000 Arbeitsaufnahmen um fast neun Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres erreicht werden, bei den über 50-Jährigen sogar um über elf Prozent“, so Hergovich.

Höchste Rückgänge in den Bezirken Horn und Scheibbs

Diese Entwicklung betrifft auch alle Branchen, die stärksten Rückgänge gab es im Vergleich zum Vormonat in der Beherbergung und der Gastronomie, in der Arbeitskräfteüberlassung, in der Baubranche sowie im Handel. Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat profitieren Frauen (-2,7 Prozent) derzeit nicht mehr so stark wie Männer (-5,4 Prozent). Nach Altersgruppen gab es laut Aussendung bei den Jugendlichen aufgrund des Schulschlusses nur mehr ein Minus von 1,4 Prozent (im Vormonat waren es noch -16 Prozent) und bei den über 50-Jährigen ein Minus von 3,6 Prozent.

Gegenüber dem Vormonat ging die Arbeitslosigkeit auch Ende Juli in allen Bezirken weiter zurück. Die höchsten Rückgänge gab es in den Bezirken Horn (-11,3 Prozent), Scheibbs (-11% Prozent), Melk (-10,5% Prozent) und Waidhofen an der Ybbs (-9,7 Prozent).