Das Land Oberösterreich hatte Anfang August als erstes Bundesland bekanntgegeben, die Quarantänezeit zu verkürzen. Wie Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Montag gegenüber noe.ORF.at bestätigte, folgt künftig auch Niederösterreich der neuesten Empfehlung des Ministeriums und des Robert-Koch-Institutes.
„Symptomatische Personen mit leichtem Krankheitsverlauf“ und „asymptomatische Personen“ können nun bereits nach zehn Tagen aus der Absonderung entlassen werden, heißt es in der entsprechenden Empfehlung des Gesundheitsministeriums zur Entlassung von Covid-19-Fällen aus der Absonderung. „Symptomatische Personen mit schwerem Krankheitsverlauf“ können ebenfalls nach zehn Tagen entlassen werden, allerdings nur dann, wenn auch eine negative PCR-Untersuchung vorliegt.
„Erheblicher Eingriff in die persönlichen Freiheitsrechte“
„Es ist doch ein erheblicher Eingriff in die persönlichen Freiheitsrechte und wenn es medizinisch indiziert ist, dass zehn Tage genug sind, dann würde ich sagen, ist das ein guter und wichtiger Schritt, den wir auch in Niederösterreich mitgehen“, so die Landesrätin. Sie sei überzeugt davon, dass diese Verkürzung der Quarantäne kein Fehler sei, man verlasse sich auf die Experten und gehe davon aus, dass das Risiko medizinisch gut abgewogen sei.
In Berndorf (Bezirk Baden) wartet man unterdessen auf das Ergebnis eines umfangreiches Screenings, das am Montag im dortigen Pflege- und Betreuungszentrum durchgeführt wurde. Hier waren vergangene Woche drei Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Bewohnerinnen und Bewohner wurden daraufhin Anfang der Woche getestet – mehr dazu in CoV: 250 Personen in Pflegeheim getestet (noe.ORF.at; 3.8.2020).