Wirtschaft

Einheitliche Plastiksammlung gefordert

Der Verband der österreichischen Entsorgungsbetriebe drängt auf eine bundesweit einheitliche Sammlung aller Verpackungen. Zudem soll die Industrie verpflichtet werden, mehr Kunststoff in der Recycling-Produktion einsetzen zu müssen.

Die Vorgaben der Europäischen Union sehen vor, dass das Kunststoff-Reycling europaweit verbessert werden soll. Nach dem Plan der Bundesregierung soll es in den kommenden fünf Jahren in Österreich von derzeit 75.000 Tonnen auf 150.000 Tonnen verdoppelt werden.

„Nicht genügend Abnehmer“ für gesammeltes Material

„Bundesweit gibt es 40 Betriebe, die damit befasst sind. In Niederösterreich sind es zwölf, mit rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, auch ihre Arbeitsplätze sind gefährdet, wenn es nicht genügend Abnehmer für die aufbereiteten Kunststoffe gibt“, sagte die Präsidentin des Verbandes Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB), Gabriele Jüly.

Es bringe nichts, hohe Sammelquoten zu erreichen, wenn dann zu wenig Verwendung für das gesammelte Material existiere. Schon jetzt würden viele Betriebe – auch in Niederösterreich – nur mehr mit rund 30 Prozent ihrer Kapazität fahren.

Daher sei es dringend notwendig, dass die heimischen Kunststoffverarbeiter vom zuständigen Umweltministerium verpflichtet werden, die gesammelten heimischen Kunststoffe zu einem bestimmten Anteil auch abzunehmen und zu verwerten, forderte Jüly.