Beim Tabellenfünften der vergangenen Zweitligasaison reagierte man schnell auf den Abgang von Erfolgstrainer Jochen Fallmann, der sich nach eineinhalb Jahren beim Verein Richtung Wien verabschiedete und Mitglied des Betreuerteams von Peter Stöger wird.
Die gute Arbeit von Fallmann in Amstetten soll ab sofort Standfest fortsetzen. Der 40-jährige Steirer wurde am Freitag im Ertl-Glas-Stadion von SKU-Obmann Harald Vetter vorgestellt. Für Standfest ist es die erste Station als Bundesliga-Cheftrainer. Zuvor war er als Trainer der Amateure des SK Sturm Graz und auch als Kotrainer der Sturm-Profis tätig (Bild oben). Seine letzte Station war bis Februar der heurigen Jahres Flyeralarm Admira, wo Standfest Kotrainer von Klaus Schmidt war.
Standfest: „Eine große Herausforderung für mich“
Standfest: „Ich möchte mich für das Vertrauen bedanken. Es ist nicht selbstverständlich, dass ich als junger Trainer so eine Chance bekomme. In den ersten Gesprächen haben beide Seiten gemerkt, dass das gut passen könnte. Es ist eine große Herausforderung für mich, weil die Zweite Liga sowohl für die Spieler als auch für einen Trainer eine große Herausforderung ist. Amstetten hat sich im Frühjahr gut präsentiert, und ich freue mich, dass ich Teil dieses Vereines sein darf. Die erste Tätigkeit als Cheftrainer ist für mich der nächste Schritt in meiner Entwicklung im Profifußball.“
In seiner aktiven Karriere spielte Standfest für den GAK, die Wiener Austria, Sturm Graz, Kapfenberg und Wolfsberg. Er wurde mit beiden steirischen Traditionsclubs österreichischer Meister (2004 mit dem GAK und 2011 mit Sturm) und insgesamt fünfmal österreichischer Cupsieger. Für Österreichs Nationalteam bestritt Standfest 34 Spiele und erzielte dabei zwei Tore.
Bei Amstetten muss Standfest in große Fußstapfen treten. Sein Vorgänger Jochen Fallmann führte die Mostviertler im ersten Zweitliga-Jahr der Vereinsgeschichte zunächst zum Klassenerhalt und heuer überraschend auf Rang fünf. Zudem begeisterte man die Fans immer wieder mit erfrischendem Offensivfußball und vielen Toren.
„Lachendes und weinendes Auge“ bei Fallmann
Eine Entwicklung, die sich auch bis Wien Favoriten herumsprach. Peter Stöger, der das Traineramt bei der Austria vor kurzem von Christian Ilzer übernommen hat, holte Fallmann am Freitag offiziell in sein violettes Trainerteam. „Es ist ein lachendes und ein weinendes Auge für mich“, beschreibt der 41-jährige St. Pöltner seinen Abschied aus Amstetten im Gespräch mit noe.ORF.at.
„Wir haben hier wirklich etwas auf die Beine gestellt. Wir haben es geschafft, einen Aufsteiger zu einem guten Verein in der Zweiten Liga zu formen.“ Die Chance, zur Wiener Austria zu gehen, habe er sich aber nicht entgehen lassen können, so Fallmann. „Ich sehe das als nächsten Entwicklungsschritt für mich. Nach dieser Zeit bei der Austria möchte ich ein besserer Trainer sein als vorher.“