In ganz Österreich sind es laut Statistik Austria derzeit knapp 34.000 E-Autos. Etwa 4.800 E-Pkw wurden im ersten Halbjahr 2020 neu zugelassen – die meisten davon in Niederösterreich, hier waren es etwas mehr als 1.000 Neuzulassungen. In Summe seien im Bundesland mittlerweile mehr als 10.000 E-Autos unterwegs, heißt es in einer Aussendung des Landes. „Niederösterreich ist und bleibt damit unangefochten die Nummer eins bei der E-Mobilität“, zieht Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) Bilanz.
Die Energie- und Umweltagentur des Landes verweist in diesem Zusammenhang auf ein gut ausgebautes Netz an Ladestationen in Niederösterreich mit 1.200 öffentlichen Ladepunkten. „Das E-Auto ist alltagstauglich geworden und kann heute problemlos für den Weg zur Arbeit, zum Einkaufen oder für einen Ausflug genutzt werden“, so Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur.
Auch im Falle, dass die E-Auto-Quote deutlich steigen würde, sei die elektrische Versorgung mit erneuerbaren Energieträgern machbar, betont Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP): „Elektroautos zeichnen sich durch geringen Verbrauch aus und würden lediglich 15 bis 20 Prozent mehr Stromverbrauch bedeuten, wenn alle elektrisch fahren.“ Seit fünf Jahren schaffe es Niederösterreich außerdem, den gesamten Energiebedarf aus erneuerbarer Energie zu decken.
FPÖ spricht von „Umwelt-Mogelpackung“
Es gibt allerdings auch kritische Stimmen die E-Moblität betreffend. Die FPÖ Niederösterreich etwa bezeichnete E-Autos erst vor ein paar Tagen bei einer Pressekonferenz und in einer Aussendung als „Umwelt-Mogelpackung“. Weil die ökonomische Bilanz dieser Autos zu wünschen übrig lasse und man damit die Abhängigkeit von China stärke, forderte Landtagsabgeordneter Reinhard Teufel (FPÖ) das Ende aller staatlichen Förderungen für E-Mobilität.