NEOS Akjtion vor der Wirtschaftskammer
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NEOS fordert Auflösung der Kammerrücklagen

Mit Attrappen von Geldsäcken, die am Dienstag vor der Zentrale der Wirtschaftskammer Niederösterreich in St. Pölten platziert wurden, hat NEOS die Auflösung der Kammerrücklagen gefordert. Außerdem verlangte NEOS mehr Unterstützung zur Krisenbewältigung.

Nach NEOS-Angaben habe die Wirtschaftskammer Niederösterreich Rücklagen in der Höhe von 213 Millionen Euro. „Dieses Geld stammt aus den Zwangsbeiträgen und muss nun sofort an die Unternehmen im Land zurückgezahlt werden“, sagte NEOS-Landessprecherin Indra Collini (Bild oben, M.).

Collini: „So viele Arbeitsplätze wie möglich retten“

In einem Offenen Brief an Wolfgang Ecker, den Präsidenten der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), forderten die Pinken mehr Unterstützung für Betriebe, die durch die Coronavirus-Pandemie in Bedrängnis geraten sind. Collini überreichte den Offenen Brief an Wirtschaftskammerdirektor Johannes Schedlbauer. „Jetzt geht es darum, die wirtschaftlichen Folgen von Corona abzuschwächen, die Betriebe mit aller Kraft durch die Krise zu bringen und so viele Arbeitsplätze wie möglich zu retten“, so Collini.

Dazu müsse auch die Wirtschaftskammer ihren Beitrag leisten. Darüber hinaus verlangte NEOS, die Grundumlage – „immerhin ein paar hundert Euro im Jahr" – heuer vollständig zu streichen. NEOS-Wirtschaftssprecher Helmut Hofer-Gruber (Bild oben, l.), der mit UNOS-Landessprecher Jürgen Margetich (Bild oben, r.) bei der Aktion dabei war: „Noch im März hatte es den Anschein, als würde die Wirtschaftskammer einlenken. Jetzt allerdings verschickt sie Zahlscheine. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem viele Betriebe mit Krisenbewältigung und Konkursabwehr beschäftigt sind.“

WKNÖ: „27 Mio. Euro für Förderungen und Maßnahmen“

Die Wirtschaftskammer Niederösterreich habe bereits 27 Millionen Euro für Förderungen und Maßnahmen zur Unterstützung der niederösterreichischen Unternehmer freigemacht, hieß es am Dienstagnachmittag in einer Stellungnahme der WKNÖ.

„Die – individuell je nach Branche festgelegten – Grundumlagen gehen direkt in die Servicearbeit der einzelnen Branchen. Der Servicebedarf der Unternehmen ist gerade jetzt besonders hoch. Bisher wurden von der WKNÖ fast 200.000 Telefon- und E-Mail-Anfragen von Niederösterreichs Unternehmerinnen und Unternehmern rund um Corona beantwortet“, so die WKNÖ.