Das Programm des Jazz-Festivals beinhaltet heuer viele europäische Musiker. So eröffnen der Belgier Philip Catherine und der Franzose Kevin Seddiki „Jazz im Hof“ am 20. August. Gitarrist Philip Catherine spielt seit den 1960er-Jahren an vorderster Front der europäischen Jazzszene. Gitarrist und Percussionist Kevin Seddiki bringt klassische Musik in den Jazz.
Caroline Berchotteau, künstlerische Leiterin des Festivals, ist erleichtert, dass die mittlerweile elfte Auflage heuer doch stattfinden kann: „Ich war zuversichtlich, dass wir den Künstlerinnen und Künstlern bald wieder einen Rahmen, eine Bühne für ihre Live-Musik zur Verfügung stellen können und das Publikum nicht im Stich lassen.“
Am Donnerstag, 20. August, folgt auf Catherine Seddiki das Dobrek Quintett, das vom polnischen Akkordeonisten Krzysztof Dobrek geleitet wird. Das Louis Sclavis Quartet tritt am 21. August auf. Der Klarinettist Sclavis ist in einer für ihn eher ungewöhnlichen Jazzquartettbesetzung mit Holzblasinstrumenten, Klavier, Bass und Schlagzeug zu hören.
Jazzkonzert für George Floyd
Der US-amerikanische Tubist Jon Sass präsentiert am Freitagabend ein Programm mit einer vielfältigen Mischung afroamerikanischer Musik. Der Abend ist dem von einem Polizisten getöteten US-Amerikaner George Floyd und dem Ruf nach Gerechtigkeit für Afroamerikaner gewidmet. Am letzten Festivaltag spielen Andreas Schaerer und Luciano Biondini sowie die „Dream Weavers“, bestehend aus Gavino Murgia, Nguyen Le und Prabhu Edouard. Im Fokus stehen am Abschlussabend neue, experimentelle Jazzformen, etwa mit Einflüssen aus Fado, Flamenco sowie japanischer und ägyptischer Musik.