Jon Sass
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Kultur

„Jazz im Hof“: Ikonen und neue Talente

Internationale und heimische Jazz-Größen sowie junge Wilde mit unerwarteten Stilrichtungen – das verspricht das „Jazz im Hof“-Festival in St. Pölten vom 20. bis 22. August. Sechs Konzerte finden im barocken Garten des Stadtmuseums statt.

Das Programm des Jazz-Festivals beinhaltet heuer viele europäische Musiker. So eröffnen der Belgier Philip Catherine und der Franzose Kevin Seddiki „Jazz im Hof“ am 20. August. Gitarrist Philip Catherine spielt seit den 1960er-Jahren an vorderster Front der europäischen Jazzszene. Gitarrist und Percussionist Kevin Seddiki bringt klassische Musik in den Jazz.

Caroline Berchotteau, künstlerische Leiterin des Festivals, ist erleichtert, dass die mittlerweile elfte Auflage heuer doch stattfinden kann: „Ich war zuversichtlich, dass wir den Künstlerinnen und Künstlern bald wieder einen Rahmen, eine Bühne für ihre Live-Musik zur Verfügung stellen können und das Publikum nicht im Stich lassen.“

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Andreas Schaerer
reto andreoli
Der Schweizer Jazzsänger Andreas Schaerer tritt mit Luciano Biondini am 22. August auf
Philip Catherine
J. Lepage
Jazzgitarrist Philip Catherine eröffnet „Jazz im Hof“ am 22. August mit dem Gitarrist und Percussionist Kevin Seddiki
Louis Sclavis
Luc Jennepin
Louis Sclavis, Klarinettist, Saxophonist sowie Komponist, spielt am 21. August aus seinem Album „Characters on a Wall“

Am Donnerstag, 20. August, folgt auf Catherine Seddiki das Dobrek Quintett, das vom polnischen Akkordeonisten Krzysztof Dobrek geleitet wird. Das Louis Sclavis Quartet tritt am 21. August auf. Der Klarinettist Sclavis ist in einer für ihn eher ungewöhnlichen Jazzquartettbesetzung mit Holzblasinstrumenten, Klavier, Bass und Schlagzeug zu hören.

Jazzkonzert für George Floyd

Der US-amerikanische Tubist Jon Sass präsentiert am Freitagabend ein Programm mit einer vielfältigen Mischung afroamerikanischer Musik. Der Abend ist dem von einem Polizisten getöteten US-Amerikaner George Floyd und dem Ruf nach Gerechtigkeit für Afroamerikaner gewidmet. Am letzten Festivaltag spielen Andreas Schaerer und Luciano Biondini sowie die „Dream Weavers“, bestehend aus Gavino Murgia, Nguyen Le und Prabhu Edouard. Im Fokus stehen am Abschlussabend neue, experimentelle Jazzformen, etwa mit Einflüssen aus Fado, Flamenco sowie japanischer und ägyptischer Musik.