Politik

Aufregung nach „Arbeitslager“-Posting

Elisabeth Mathes, die stellvertretende Vorsitzende der SPÖ Langenrohr (Bezirk Tulln), spricht sich auf Facebook für Arbeitslager aus. In den sozialen Medien folgt darauf viel Kritik. Die Landespartei distanziert sich von der „Einzelmeinung“.

„Auch wenn es politisch für manche Menschen nicht korrekt ist, bin ich dennoch wieder für Arbeitslager“, so beginnt das Posting von Elisabeth Mathes. Es folgen viele Kommentare, auf die Mathes wiederum antwortet und ihr Posting weiter ausführt. Mit Arbeitslager meine sie, dass Verurteilte nicht im Gefängnis ihre Zeit absitzen, sondern „im Straßenbau oder Schienenbau mit Fußfessel und unter polizeilichen Überwachung“ arbeiten sollen.

Die Person werde „von uns SteuerzahlerInnen bezahlt. Dann soll diese auch arbeiten und nicht herumsitzen“. Das Posting sei ihre Meinung als Privatperson und ihr sei es auch egal, was die SPÖ-Landesorganisation dazu sagt, so Mathes in einem weiteren Kommentar. Die Funktionärin wurde vom ORF Niederösterreich kontaktiert, gegenüber Medien möchte sie sich aber zu ihren Postings nicht äußern.

SPÖ Niederösterreich distanziert sich von Posting

Es können nicht alle Postings von SPÖ-Funktionären kontrolliert werden, hieß es von der Landespartei in einer Reaktion. „Das Posting ist eine Einzelmeinung. Es handelt sich dabei nicht um die Position der SPÖ NÖ. Diese steht selbstverständlich nicht für die Errichtung von Arbeitslagern“, wird Landesgeschäftsführer Wolfgang Kocevar (SPÖ) zitiert.