Coronavirustest
©Microgen – stock.adobe.com
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Coronavirus

Tests für Landes- und Gemeindebedienstete

Für Landes- und Gemeindebedienstete ist am Mittwoch eine neue PCR-Testkampagne angekündigt worden. In der ersten Septemberwoche können sich Mitarbeiter von Schulen und Kindergärten testen lassen, dann jene aus der Verwaltung.

„Wir müssen zum derzeitigen Zeitpunkt sagen, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist. Aber die Urlaube sind es bald“, erläuterte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) das Vorhaben. Mehr als ein Drittel der Neuinfektionen im Bundesland seien bei Urlaubsrückkehrern aus dem Ausland festgestellt worden. „Ich appelliere an alle, die im Ausland waren und intensiven Kontakt mit anderen Menschen haben, die Testungen auch wirklich wahrzunehmen“, so Mikl-Leitner. Ziel sei es, einen neuen Lockdown zu verhindern.

Insgesamt werden laut der Landeshauptfrau etwa 52.000 Personen Tests auf das Coronavirus angeboten. In der ersten Septemberwoche starte man noch vor Schulbeginn mit „Lehrern und allen, die mit Kindergarten und Schule zu tun haben“. Konkret betreffe dies rund 25.000 Bedienstete in Landeskindergärten, Pflichtschulen und Neuen Mittelschulen – „alles, wo das Land Dienst- und Arbeitgeber ist“, so die Politikerin.

PK Mikl-Leitner
NLK Burchhart
Landeshauptfrau Mikl-Leitner präsentierte am Mittwoch mit Gemeindebund-Präsident Riedl die PCR-Test-Aktion

Land und Gemeinden kommen für Kosten auf

In der zweiten Septemberwoche sollen die Tests dann den Landes- und Gemeindebediensteten in der Verwaltung angeboten werden. „Wir müssen nun agieren statt reagieren“, sagte auch der Präsident des niederösterreichischen Gemeindevertreterverbandes der ÖVP, Alfred Riedl. „Unsere Mitarbeiter haben ganz wesentlichen Anteil an der Bewältigung der Krise“, fuhr er fort. Man habe die Kooperation mit dem Land angestrebt, um die Sicherheit und das Vertrauen zu den Gemeindemitarbeitern zu erhalten.

Die Kosten für die Testungen werden für die Landesbediensteten vom Land Niederösterreich getragen, das auch die Untersuchungen der Gemeindebediensteten zur Hälfte finanzieren wird. Für die anderen 50 Prozent werden die Gemeinden selbst aufkommen, erklärte Mikl-Leitner. Sollten sich alle berechtigten Personen testen lassen, koste dies etwa drei Millionen Euro. „Wir gehen davon aus, dass rund 20 bis 25 Prozent das Angebot annehmen“, fuhr die Landeshauptfrau fort. Dies entspreche Kosten von 800.000 Euro. „Es ist in jedem Fall günstiger als ein neuer Lockdown.“

Über 1.000 Tests bei Drive-In-Stationen

An den ersten beiden Tagen wurden 1.048 Tests bei den Teststraßen in Amstetten (62), Münchendorf im Bezirk Mödling (406) und St. Pölten (580) durchgeführt. Die Drive-Ins wurden für die Urlaubsrückkehrer aus Kroatien eingerichtet. 583 Testungen sind für die folgenden Tage noch angemeldet. Wie viele Tests bereits ausgewertet wurden, steht nicht fest. Positive Fälle habe es jedenfalls noch nicht gegeben, heißt es aus der Sanitätsdirektion.