Im Fokus KSR
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„Im Fokus“

Auf zwei Rädern auf der Überholspur

Der Markt für Motorräder und Roller ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Die Firma KSR aus Gedersdorf (Bezirk Krems) zählt mittlerweile zu den größten Importeuren von Zweirädern in Europa. Nebenbei geht man nun aber auch eigene Wege.

Elektroroller sind offenbar gefragt. Der Absatz stieg in den vergangenen Jahren stark an, bei KSR gleich um 30 Prozent. „Der Mobilitätsmarkt wächst. Bei den Kunden ist die Elektromobilität immer mehr ein Thema, viele sehen es auch als Alternative zum öffentlichen Verkehr“, sagt Firmenchef Michael Kirschenhofer. Im Trend liegen auch Traditionsmarken wie Lambretta oder Royal Enfield, eine der ältesten Motorradmarken der Welt.

Auf zwei Rädern auf der Überholspur

Der Markt für Zweiräder ist in den vergangenen Jahren Markt stark gewachsen. Die Firma KSR in Gedersdorf bei Krems zählt mittlerweile nicht nur zu den größten Zweiradimporteuren Europas, sondern entwickelt auch eigene Zweiräder.

Die Firma KSR importiert jährlich mehr als 60.000 Fahrzeuge nach Europa. Die Motorräder und Roller werden zu einem überwiegenden Teil in China, Indien oder Thailand produziert. Vor mehr als 20 Jahren schlossen Michael Kirschenhofer und sein Bruder die ersten Importverträge mit Motorradherstellern ab, und verkauften die Fahrzeuge in Europa. Mittlerweile zählt KSR zu den größten Zweiradimporteuren Europas.

Auch Eigenmarken sind gefragt

Das Geschäft ist allerdings nicht mehr nur auf den Import von Zweirädern beschränkt. Mittlerweile entwickelt KSR auch fünf Konzernmarken wie etwa Brixton oder Malaguti. „Wir haben gesehen, dass die Firmen oft nicht wissen, was der Markt in Europa braucht. Deshalb haben wir gesagt, wir können das besser und bauen unsere eigenen Marken“, so Kirschenhofer.

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Michael Kirschenhofer und sein Team entwickeln mittlerweile auch eigene Marken

Am Firmenstandort im Gewerbepark in Gedersdorf sind 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Ein eigenes Team kümmert sich um die Entwicklung der Konzernmarken, die kostengünstiger in Asien produziert werden. Von der Idee auf einem Blatt Papier bis zum Produktionsbeginn eines Motorrades dauert es etwa zweieinhalb Jahre. „Das Team kümmert sich auch um die Marktforschung. Die Mitarbeiter sollten erkennen, wohin der Trend geht. Das fließt bei uns in neue Technologien ein“, sagt Kirschenhofer.

3.000 Vertragspartner in Europa

Neben der Zentrale für Produktentwicklung gibt es in Gedersdorf auch ein riesiges Lager für Ersatzteile und Zubehör. „Vom Lager werden unsere Händler beliefert“, sagt Marketingleiter Alexander Dalinger. Während die Motorräder und Roller von Asien direkt an die Vertragshändler in Europa geliefert werden, macht es Sinn, das Lager mit mehr als 60.0000 unterschiedlichen Einzelteilen zentral zu führen. „Das schafft eine hohe Lieferqualität. Etwa 98 Prozent aller Artikel, die bestellt werden, können noch am selben Tag verschickt werden“, so Dalinger. Für die Zukunft rechnet man bei KSR, dass der Absatz von Zweirädern in Europa weiter steigen wird.