Der folgenschwere Unfall passierte bei einer Eisenbahnkreuzung, die mit einem Halbschranken gesichert ist. Wie die Polizei nach ersten Ermittlungen bekanntgab, wurde der Lenker des Kleintransporters möglicherweise von der Sonne geblendet. Er dürfte das Rotlicht am Bahnübergang deshalb übersehen oder erst zu spät gesehen haben und umfuhr schließlich den Halbschranken, heißt es.
Unmittelbar darauf wurde der Wagen von einer Cityjet-Garnitur der ÖBB erfasst. Der Kleintransporter wurde mehrere hundert Meter mitgeschleift. Der Lenker wurde eingeklemmt, er konnte nicht mehr gerettet werden. Der Schranken sei jedenfalls unten gewesen und auch das Rotlicht habe funktioniert, heißt es vonseiten der Polizei.
Der ÖBB Cityjet war auf der Pottendorfer Linie von Wien aus in Richtung Deutschkreutz (Burgenland) unterwegs. Laut ÖBB-Sprecher Christopher Seif befanden sich 55 Passagiere in dem Zug. Sie blieben unverletzt und wurden mit einem Autobus weiterbefördert, lediglich ein Fahrgast musste wegen eines Schocks behandelt werden.
Weil die Pottendorfer Linie zwischen Münchendorf (Bezirk Mödling) und Ebreichsdorf (Bezirk Baden) gesperrt werden musste, wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Gegen 13.30 Uhr konnte die Sperre schließlich aufgehoben werden.
Südbahnstrecke erst letzte Woche stundenlang gesperrt
Erst vergangene Woche war es auf der Südbahnstrecke bei Gumpoldskirchen (Bezirk Mödling) zu einer Kollision zwischen einem Zug und einem Lkw gekommen. Die Bahnstrecke war damals stundenlang gesperrt, der Lkw-Lenker war unverletzt geblieben – mehr dazu in Unfall auf Südbahnstrecke: Lkw von Zug erfasst (noe.ORF.at; 21.8.2020).