Das Wrack an der Absturzstelle in den Bergen
APA/AFP/Police Cantonale des Grisons
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Chronik

Bericht: Piloten schuld an Ju-52-Absturz

Bei dem Absturz eines Oldtimer-Flugzeugs vom Typ Junkers Ju-52 in der Schweiz sind 2018 20 Menschen, darunter drei Niederösterreicher, ums Leben gekommen. Laut einem Bericht der Sicherheitsbehörden dürfte das Fehlverhalten der Piloten zu dem Absturz geführt haben.

Die fast 80 Jahre alte Maschine verunglückte am 4. August 2018 in 2.540 Meter Höhe an der Westflanke des Berges Piz Segnas. Die Absturzstelle liegt abgelegen in den Bergen Graubündens. Die beiden Piloten und 18 Fluggäste kamen ums Leben, unter ihnen ein Ehepaar aus Niederösterreich mit seinem Sohn.

Da die Oldtimer-Maschine nicht über moderne Aufzeichnungsgeräte verfügte, gestaltete sich auch die Suche nach der Unfallursache schwierig, berichtet ORF-Korrespondentin Raphaela Stefandl aus der Schweiz. Wie die Schweizer „SonntagsZeitung“ mit Berufung auf einen internen Bericht der Schweizer Sicherheitsuntersuchungsstelle schreibt, kamen die Sicherheitsbehörden nun zu dem Schluss, dass das Unglück auf ein Fehlverhalten der Piloten zurückzuführen sei.

Piloten laut Bericht nicht hoch genug geflogen

Demnach sollen die Piloten nicht hoch genug geflogen sein und die Kontrolle über die sogenannte Tante Ju verloren haben. Dem Bericht der Zeitung zufolge sollen die beiden etwa 60-jährigen Piloten regelmäßig riskant unterwegs gewesen sein. Die Informationen dazu fanden die Behörden scheinbar in verschiedensten Quellen, wie etwa Radardaten, Aussagen von Zeugen und privaten Videos, sowie aus Handys und Kameras von Passagieren, die an Bord der Ju gewesen sind.