Raser bei Nacht
ORF.at/Georg Hummer
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Politik

Höhere Strafen für Temposünder gefordert

Niederösterreichs Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko und sein Salzburger Amtskollege Stefan Schnöll (beide ÖVP) wollen höhere Strafen für extreme Temposünder. In einer Konferenz der Verkehrsreferenten soll am Wochenende darüber beraten werden.

Vor wenigen Tagen erst sorgte ein Wettrennen im Ortsgebiet von Eschenau (Bezirk Lilienfeld) für Schlagzeilen. Die beiden jungen Lenker wurden mit mehr als 100 km/h im Ortsgebiet geblitzt – mehr dazu in Polizei stoppt Autorennen unter Jugendlichen (noe.ORF.at; 7.9.2020). Für solche Vergehen soll es künftig deutlich höhere Strafen geben, fordern die Verkehrslandesräte von Niederösterreich und Salzburg.

Höhere Geldstrafen, längerer Führerscheinentzug

„Wer das Leben anderer auf derartig verantwortungslose Weise gefährdet, der soll angemessen bestraft werden können“, so Landesrat Ludwig Schleritzko in einer Aussendung. Für Raser, die mit mehr als 40 km/h zu viel im Ortsgebiet bzw. mit 50 km/h zu viel im Freiland unterwegs sind, wird eine Anhebung des Höchststrafsatzes von derzeit 2.180 Euro auf 5.000 Euro oder die Verdoppelung der Mindestentzugsdauer der Lenkberechtigung von derzeit zwei auf vier Wochen gefordert. Auch eine Erhöhung der gesamten Entzugsdauer steht im Forderungskatalog der Landesräte. Weiters soll die Bewährungszeit im Wiederholungsfall von zwei auf vier Jahre angehoben werden, und auch die Höchstentzugsdauer soll verlängert werden.

„Die Maßnahmen zielen klar auf jene ab, die ohne Rücksicht auf Verluste unterwegs sind und denen die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer vollkommen egal ist“, betonte Schleritzko, es gehe nicht um jene, „die mit ein paar km/h zu viel gemessen werden“.