Coronavirus

95 neue CoV-Fälle in Niederösterreich

Innerhalb von 24 Stunden sind in Niederösterreich 95 positive Coronavirus-Tests eingemeldet worden. Dabei handle es sich um viele Ansteckungen im kleinen, privaten Kreis, wie es vom Landessanitätsstab heißt.

Zuletzt gab es einen derartigen Anstieg von über 90 Infektionen am 7. April. Die aktuellen Zahlen seien auf drei Faktoren zurückzuführen, heißt es. Zum einen handle es sich häufig um Reiserückkehrer, die dann etwa Geburtstagsfeiern im Familien- und Freundeskreis besucht hätten. Infizierte Reiserückkehrer seien nicht vorwiegend aus bestimmten Destinationen, sondern „breit gefächert“ aus verschiedenen Ländern nach Hause gekommen.

Zu den Reiserückkehrern kämen nun auch Schüler, sagte ein Sprecher von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Donnerstag gegenüber noe.ORF.at. In Wiener Neustadt wurden sieben Schüler mit dem Coronavirus infiziert. Sie dürften sich kurz vor Schulbeginn in ihrer Freizeit angesteckt haben. Sie seien bislang nicht im BORG gewesen, heißt es von der Schule. Alle hätten einen milden Krankheitsverlauf.

Zahl der Spitalspatienten weiter niedrig

Der dritte Faktor sei die Häufung in Bezirken rund um Wien: In Bruck an der Leitha, Mödling, Baden und Gänserndof gibt es etwa seit Mittwochvormittag jeweils zwischen zehn bis 15 neue Fälle. Bei allen drei Faktoren handle es sich aber um keine größeren Cluster, heißt es aus dem Landessanitätsstab. Es seien viele, kleine Cluster im privaten Bereich, die aber nach wie vor rückverfolgbar seien.

428 Menschen sind im Bundesland derzeit mit Covid-19 infiziert. 3.794 zählen zur „Kategorie 1“ der Kontaktpersonen und sind in behördlicher Quarantäne, so der Sprecher. Die Zahl der Spitalspatienten bleibt laut Landeskliniken Holding weiter auf niedrigem Niveau. 16 Personen werden in Krankenhäusern behandelt, acht auf Intensivstationen. Bei einer ähnlich hohen Zahl an Infizierten Ende April (27. April: 428) war die Zahl der Krankenhauspatienten mit 112 sieben Mal so groß. Auf Intensivstationen wurden damals 35 Erkrankte behandelt.

„Es hat sich in den letzten Monaten enorm verändert. In den ersten drei Monaten war das Durchschnittsalter um die 70. Jetzt haben wir 20- bis 40-jährige Menschen, die positiv getestet sind. Sie haben ein besseres Immunsystem und keine Vorerkrankungen, deswegen haben wir weniger Menschen, die hospitalisiert sind“, so Königsberger-Ludwig.

Appell an Öffi-Nutzer zu Einhaltung der Maskenpflicht

Wenige Tage nach dem Start ins Schuljahr appellierten indes Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko und Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (beide ÖVP) an alle Öffi-Nutzer in Niederösterreich.

„Egal ob Pendlerinnen und Pendler oder Schülerinnen und Schüler: Die Einhaltung der Maskenpflicht ist entscheidend für die öffentliche Gesundheit. Der Schulweg mit Bus und Bahn ist vor allem dann sicher, wenn sich alle an die geltenden Regeln halten.“ Dass Eltern in den vergangenen Tagen vereinzelt von mangelnder Einhaltung berichtet hätten, sei der Grund für den Aufruf.