Wasserstoffzug der ÖBB
ÖBB/Marek Knopp
ÖBB/Marek Knopp
Verkehr

ÖBB-Wasserstoffzug nimmt Fahrt auf

Zehn Wochen lang testen die ÖBB den ersten Wasserstoffzug Österreichs mit Fahrgastbetrieb. Bis Ende November soll dieser u. a. zwischen Wiener Neustadt und Puchberg am Schneeberg (Bezirk Neunkirchen) sowie auf der Strecke der Aspangbahn unterwegs sein.

Bis 2030 wollen die ÖBB CO2-neutral sein. Ein Schritt in diese Richtung soll unter anderem durch den Umstieg von Diesel- auf Wasserstoffantrieb gesetzt werden. Bis 26. November ist deshalb der erste Wasserstoffzug des Landes, Coradia iLint, zwischen Wiener Neustadt und Puchberg am Schneeberg sowie von Wiener Neustadt nach Gutenstein, auf der Aspangbahn und der Thermenbahn von Wien über Wiener Neustadt nach Fehring (Steiermark) unterwegs.

Die Energie wird dabei aus Brennstoffzellen gewonnen. „Wir verstehen uns ganz klar als Pioniere beim Testen der Wasserstofftechnologie auf der Schiene“, sagte ÖBB-Chef Andreas Matthä am Freitag, als der Zug am Wiener Hauptbahnhof seinen Probebetrieb aufnahm.

Klimafreundliche Alternative zu Dieselzügen

Bisher waren Wasserstoffzüge vor allem in Norddeutschland und den Niederlanden im Einsatz. Der erste österreichische
Wasserstoffzug muss sich in seiner zehnwöchigen Testphase vor allem auf „geografisch anspruchsvollen Strecken wie Nebenbahnen, die nicht für eine Elektrifizierung vorgesehen sind“, bewähren, wie Jörg Nikutta, Sprecher der Geschäftsführung von Alstom in Deutschland und Österreich, sagte.

„Die emissionsfreie Antriebstechnologie des Coradia iLint bietet eine klimafreundliche Alternative zu konventionellen Dieselzügen, gerade auf nicht elektrifizierten Strecken“, so Nikutta. Das Projekt der ÖBB wird vom Klima- und Energiefonds und der Verbund AG unterstützt.