Wasyl Wolodin und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
NLK Reinberger
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Politik

Künftig engere Kooperation mit der Ukraine

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hat ein weiteres Kooperationsabkommen mit der Ukraine unterzeichnet. Dadurch soll die Zusammenarbeit zwischen Niederösterreich und der Ukraine vertieft werden, etwa im Export- oder Kunst- und Kulturbereich.

In Wien war am Dienstag der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Staatsbesuch bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Im Zuge dessen unterzeichnete Landeshauptfrau Mikl-Leitner das internationale Memorandum of Understanding, ein Kooperationsabkommen zwischen Niederösterreich und der Region Kiew.

„Dieses Kooperationsabkommen ist ein wichtiges Signal und eine Intensivierung unserer bereits bestehenden Zusammenarbeit", betonte die Landeshauptfrau. „Niederösterreich wird sein internationales Netzwerk noch stärker nutzen, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen.“ Deshalb wolle man die Partnerschaft mit der Ukraine in den Bereichen Export, Kunst, Kultur, Wissenschaft und Forschung, Digitalisierung und Tourismus stärken.

Bestehende Kooperation wird fortgesetzt

Kooperationen mit der Ukraine gibt es bereits seit 2007 durch die IMC-Fachhochschule in Krems. Dort werden zusammen mit der Krok University in Kiew zwei transnationale Studienprogramme angeboten: das Bachelorstudium Export-oriented Management und das Masterstudium International Business and Export Management. Vier Studierende aus Kiew werden auch dieser Tage in Krems erwartet.

Wasyl Wolodin, Regionspräsident Kiew, und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Unterzeichnung des Abkommens
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Regionspräsident Wasyl Wolodin (l.) und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (r.) bei der Unterzeichnung des Abkommens

„Für Niederösterreich ist es wichtig, breite internationale Kontakte aufzubauen“, sagte Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) am Dienstag. „Die Oblast Kiew ist eine interessante Region, die auch räumlich Ähnlichkeiten mit Niederösterreich aufweist. Wir freuen uns auf viele weitere Projekte.“

Kulturaustausch mit der Ukraine

Auch im Kulturbereich soll die Kooperation ausgebaut und der Kulturaustausch intensiviert werden. Ziel ist es, Niederösterreich dadurch international stärker als Kulturland zu positionieren. Das soll etwa durch Artist-in-Residence-Programme oder Austauschprogramme gelingen, wie jene zwischen den Musikschulen St. Pölten und in der Region Odessa.

Zahlreiche niederösterreichische Unternehmen würden schon jetzt sehr gute Kontakte haben bzw. über Standorte in der Ukraine verfügen, von der Logistik, über die Verpackungsindustrie bis hin zu Elektrotechnik, heißt es in einer Aussendung des Landes von Dienstag. Auch dadurch sollen die Geschäftsbeziehungen zwischen niederösterreichischen Unternehmern und der Ukraine gestärkt werden.