Unter der Telefonnummer 0800/000-134 soll es künftig sieben Tage in der Woche und 24 Stunden am Tag eine telefonische Erstberatung in Sachen Tierschutz geben. Menschen, die verletzte oder entlaufene Tiere finden, können beispielsweise anrufen. Unterstützung soll es aber auch in puncto vermeintlicher Streunerkatzen und ganz allgemein rund um Tiere in Not geben, wurde bei der Pressepräsentation am Mittwoch betont.
Hotline gibt erste Informationen und wichtige Ratschläge
Der für Tierschutzangelegenheiten zuständige Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ): „Die Informationen sind oft von unschätzbarem Wert. Schließlich ist es keineswegs immer sinnvoll, beispielsweise ein gefundenes Tier einfach in den Kofferraum des Autos zu packen und zu transportieren. Eine freilaufende Katze kann sich etwa ohnehin in vertrautem Territorium befinden und am Heimweg sein. Oder: Ein mit einem Auto angefahrenes Tier sollte auf keinem Fall bewegt werden, denn dadurch könnten sich Verletzungen noch verschlimmern.“
Ausgebildete Experten geben über die Hotline erste Informationen. „Der Ratschlag könnte theoretisch lauten, welcher Tierarzt in der Nähe erreichbar ist, ist ein Polizei- oder Feuerwehreinsatz notwendig, soll das nächstgelegene Tierheim verständigt werden, wie ist die richtige, weitere Vorgangsweise bei einem Wildunfall etc.“, hieß es dazu in der Presseunterlage zur neuen Tierschutzhotline NÖ. Tiermedizinische Beratung wird es über die Hotline nicht geben.
Die Tierschutzhotline wird im Auftrag des Landes Niederösterreich von der Tierrettung Waldviertel betrieben. Stützpunkt des im Jänner 2018 gegründeten Vereins ist St. Leonhard am Hornerwald (Bezirk Krems). „Wir haben zehn Notfalldisponenten, damit ist eine Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit garantiert“, sagte Florian Hinterleitner, Präsident der Tierrettung Waldviertel, am Mittwoch vor Journalisten.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ehrenamtlich im Einsatz
Die personellen Ressourcen seien gegeben, um die landesweite Tierschutzhotline jeden Tag 24 Stunden zu besetzen, so Hinterleitner, alle Mitarbeiter seien ehrenamtlich im Einsatz. Derzeit wird die Tierrettung Waldviertel durchschnittlich von acht Personen pro Tag angerufen. Wie viele es ab 1. Oktober sein werden, darüber wollte man am Mittwoch bei der Pressepräsentation keine Prognose abgeben.
Die Kosten für den Probebetrieb in der Dauer von sechs Monaten betragen nach Auskunft von Landesrat Waldhäusl 50.000 Euro. Damit wird auch Werbung für 0800/000-134 gemacht, Informationsmaterial soll in Schulen und Kindergärten verteilt werden, aber auch bei Polizei, Feuerwehr und Rotem Kreuz, auch Gemeindeämtern, Bezirksverwaltungsbehörden, Tierheimen und Tierärzten soll es zur Verfügung gestellt werden.