Politik

Vorerst keine Änderung bei Sperrstunde

Niederösterreich wird die Gastro-Sperrstunde vorerst nicht vorverlegen – im Gegensatz zu den westlichen Bundesländern. Damit geht Landeshauptfrau Mikl-Leitner (ÖVP) gemeinsam mit Wien einen eigenen Weg – trotz Appells des Bundeskanzlers Sebastian Kurz (ÖVP).

Niederösterreich möchte die vorgezogene Sperrstunde zumindest „noch nicht“, hieß es am Dienstag aus dem Büro der Landeshauptfrau. Weil die Situation von den Experten des Landessanitätsstabs aber laufend analysiert und bewertet werde, sei eine solche Maßnahme „für die Zukunft selbstverständlich nicht ausgeschlossen“.

Sollte man Schritte setzen, werden Wien und Niederösterreich dies gemeinsam tun, kündigte der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) an und sprach sich klar gegen eine Sperrstundenvorverlegung aus. Für diesen Fall befürchtet er einen Anstieg illegaler Partys – mehr dazu in Sperrstunde: Ludwig gegen „Hü-Hott-Politik“ (wien.ORF.at; 22.9.020).

Appell von Kurz an Wien und Niederösterreich

Mit der Entscheidung gehen Wien und Niederösterreich einen eigenen Weg. Insbesondere an diese beiden Länder hatte Kurz am Dienstag appelliert, in der Gastronomie auch früher Schluss zu machen. Drei Bundesländer – Tirol, Vorarlberg und Salzburg – kündigten an, die Sperrstunde auf 22.00 Uhr vorzuverlegen – ein „wichtiger Schritt“, meinte Kurz. „Ich hoffe, dass andere Bundesländer dem Beispiel folgen.“ So verzeichne man etwa im Raum Wien-Niederösterreich zu hohe Zahlen.

Neben Wien und Niederösterreich nehmen auch Oberösterreich, Kärnten und die Steiermark vorerst keine Änderungen bei der Sperrstunde vor – mehr dazu in Schritt zur Rettung des Wintertourismus (news.ORF.at; 22.9.2020).