Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (m.), Landesrat Martin Eichtinger (r.) und Geschäftsführer Martin Etlinger (l.) informierten über die neue Initiative „Menschen und Arbeit“.
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Bildung

Neue zentrale Anlaufstelle für Weiterbildung

Wer sich weiterbilden oder umschulen lassen möchte, hat in Niederösterreich seit kurzem eine zentrale Anlaufstelle. Die Menschen und Arbeit GmbH wurde am Donnerstag als „erstes landesweites Kompetenzzentrum für Weiterbildung"präsentiert.

Die Menschen und Arbeit Gmbh vereint seit kurzem verschiedene Programme und Vereine – etwa „Jugend und Arbeit“, „0>Handicap“ oder die „Bildungsberatung Niederösterreich“. Der Vorteil für alle, die sich weiterbilden oder umschulen lassen möchten: Es gibt nun eine zentrale Nummer, an die man sich wenden kann. 53 Expertinnen und Experten helfen bei Jobfragen weiter.

Vor allem für Frauen, Jobeinsteiger, Ältere und Behinderte

„Menschen und Arbeit soll die erste Anlaufstelle sein für alle, die sich umschulen wollen, weiterbilden wollen und persönliche Qualifikationsmaßnahmen setzen wollen“, führte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei der Präsentation der neuen GmbH am Donnerstag aus. Mit dem neuen Kompetenzzentrum wolle man einen „Turbo auslösen, damit unsere Programme noch mehr angenommen werden“. Rund 17,5 Millionen Euro würden investiert, der Schwerpunkt der Arbeitsmarktprogramme liege auf dem Fokus „Frauen, Jugendliche, ältere Menschen und vor allem auch Behinderte“, so die Landeshauptfrau.

Nummer zur Weiterbildung

Über die zentrale Telefonnummer 02742/9005-19200 stehen 53 Expertinnen und Experten mit Informationen zur Um-, Aus- und Weiterbildung zur Verfügung.

Mikl-Leitner verwies ebenso wie der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) auf die Herausforderungen durch die Coronavirus-Pandemie. Die Wirtschaft und damit auch der Arbeitsmarkt seien durch die Pandemie schwer in Mitleidenschaft gezogen worden, so Eichtinger. Man müsse damit rechnen, dass zu Beginn der kälteren Jahreszeit die Situation am Arbeitsmarkt erneut eine „dramatischere Wendung“ nimmt. Für den Winter rechne das AMS mit etwa 500.000 Arbeitslosen, so Eichtinger.

Ziel sei es, „gemeinsam mit den Menschen neue Möglichkeiten für den Arbeitsmarkt entlang ihrer Kompetenzen zu entdecken“, also „Beschäftigung durch Qualifizierung“, so Eichtinger, der vor allem auf das Projekt „Jobchance“ verwies, über das im vergangenen Jahr 612 Menschen in 330 Gemeinden wieder Arbeit gefunden hätten, sowie auf die Koordinationsstelle für Pflegeberufe.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (m.), Landesrat Martin Eichtinger (r.) und Geschäftsführer Martin Etlinger (l.) informierten über die neue Initiative „Menschen und Arbeit“.
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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (m.), Landesrat Martin Eichtinger (r.) und Geschäftsführer Martin Etlinger (l.) informierten über die neue Initiative „Menschen und Arbeit“

Pflegeberufe und Arbeitskräfteüberlassung im Fokus

Im Bereich Pflege bestehe enormer Bedarf, dort liege daher ein Fokus, führte auch der Geschäftsführer der Menschen und Arbeit GmbH, Martin Etlinger aus. Er sprach von einer "der Zukunftsbranchen schlechthin“, man unterstütze interessierte Personen „von der Ausbildung bis zum Zielarbeitsplatz“. Neu sei etwa das Projekt „Karenzberatung“, so Etlinger, bei dem man sich „akuten Themen, die gerade in Zeiten von Corona immer akuter werden, wie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ widme.

Über die Bildungsberatung habe man seit September 2018 bereits etwa 21.000 Personen beraten und betreut. „Das heißt an einem einzigen Tag werden 30 Niederösterreicherinnen und Niederösterreich in Fragen ihrer persönlichen Weiterbildung und Qualifizierung erreicht“, so Etlinger. Weiterhin festhalten wolle man an der gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung. Hier wolle man künftig einen starken Fokus auf junge Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger legen, die es „derzeit besonders schwer haben“. Alleine heuer habe man laut dem Geschäftsführer bereits mehr als 700 Menschen beschäftigt.