In die Baurestmassendeponie, die laut Betreiber Christoph Hinterholzer seit 2011 befüllt wird, dürfen Ziegel, Ytong, Fliesen, Beton aber auch Eternit eingelagert werden. In den vergangenen Jahren wurde die Deponie auf eine Größe von fünf Fußballfeldern und eine Höhe von zwölf Metern erweitert. „Eine noch größere Fläche wollen und können wir nicht mehr akzeptieren“, sagte Bürgermeister Wolfgang Pöhacker (ÖVP) gegenüber noe.ORF.at.
Wiesen und Äcker mit Deponiestaub bedeckt
Laut Pöhacker werden Wiesen und Äcker mit Staub aus der Deponie bedeckt, was schon jetzt ein Problem darstelle. Eine Bürgerinitiative beklagt außerdem eine massive Belastung durch zahlreiche Lkw-Fahrten, Lärm und Staub. „Zudem bedeutet die geplante Erweiterung eine weitere Belastung der Umwelt und auch des Grundwassers“, sagte der Sprecher der Initiative, Thomas Heigl.
Der Betreiber der Deponie entgegnet, dass es sich nur um eine kleine Ausweitung der Deponie um 3.000 Quadratmeter handle, die lediglich eine landschaftliche Begradigung des Areals bedeute. Die Bürgerinitiative kritisiert allerdings noch ein weiteres Vorhaben des Betreibers. Demnach sei zusätzlich die Errichtung eines Walls gegenüber der Deponie geplant, der etwa sieben Meter hoch und 300 Meter lang sein soll. Dazu sollen 70.000 Kubikmeter Bodenaushub, der dort bereits lagert, verwendet werden.
Betreiber spricht von Landschaftsmodellierung
Betreiber Christoph Hinterholzer argumentiert, dass diese Aufschüttung eine Modellierung der Landschaft darstelle, die mit einem Landschaftsplaner durchgeführt werde. Die Bürgerinitiative befürchtet grundsätzlich, dass der Betreiber noch andere Grundstücke bei der Deponie erwerben will, um sie später zu erweitern.
Das sei derzeit nicht geplant, sagte Hinterholzer. Gegenüber noe.ORF.at bestätigte er aber, ein Vorkaufsrecht auf diese Grundstücke zu haben. Am kommenden Mittwoch wird die Bauverhandlung zu dem Projekt am Gemeindeamt in Steinakirchen am Forst stattfinden.