Chronik

Hochzeitscluster auf 58 Fälle gewachsen

Nach der Hochzeitsfeier mit Hunderten Gästen in Schrems (Bezirk Gmünd) ist der damit zusammenhängende Coronavirus-Cluster am Wochenende auf 58 Personen gewachsen. Ein weiterer Zuwachs wird laut den Behörden aber nicht mehr erwartet.

Die Zahl der Infizierten im Zusammenhang mit der türkischen Hochzeit in Schrems stieg am Wochenende um weitere 20 Personen. In der Rechnung berücksichtigt seien auch die erkrankten Gäste aus Oberösterreich, sagte ein Sprecher von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Montag. Der Cluster sei zwar „noch nicht abgeschlossen“, ein weiterer Zuwachs werde aber nicht mehr erwartet.

Von den 117 am Montag neu hinzugekommenen Covid-19-Patienten haben sich nach Angaben des Sprechers 72 bereits vor dem jeweiligen positiven Test in Quarantäne befunden. Rund 20 Prozent der Neuerkrankungen gingen auf Schulen – Schüler und Lehrpersonal – zurück.

Weitere Covid-19-Station in Hollabrunn

Am Montag waren 87 am Coronavirus erkrankte Personen in den niederösterreichischen Landeskliniken stationär aufgenommen. Untergebracht sind sie jeweils in abgegrenzten Stationen der Spitäler – mehr dazu in Die Lage in Niederösterreich (noe.ORF.at; 28.9.2020). Nachdem im Sommer über lange Strecken weniger als 20 Menschen auf den Covid-19-Stationen der Landeskliniken aufgenommen waren, steigen die Zahlen der Hospitalisierten seit Schulbeginn wieder konstant an.

Nach Angaben der Landesgesundheitsagentur vom Montag soll mit dem Landesklinikum Hollabrunn künftig ein weiterer Standort zur Behandlung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten dazukommen. Bisher waren bereits die Standorte Melk, Lilienfeld, Stockerau, Neunkirchen, Waidhofen an der Thaya, Mödling, Tulln und Gmünd zur Behandlung von Infizierten definiert gewesen.

Zahl der Todesopfer auf 112 gestiegen

Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) verwies in einer Aussendung auf einen Anstieg bei jenen Personen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus in den Krankenhäusern behandelt werden müssten. Von den insgesamt 87 hospitalisierten Patientinnen und Patienten auf den Covid-19-Stationen müssen derzeit 13 auf Intensivstationen versorgt werden.

Laut dem Sprecher der Landesgesundheitsagentur, Bernhard Jany, starb am Montag ein 74-Jähriger im Landesklinikum Melk im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Damit stieg die Zahl der Coronavirus-Todesopfer im Bundesland auf 112.