Politik

Nach Wahlen: ÖVP stellt 449 Bürgermeister

Nachdem vergangenen Sonntag in drei Gemeinden neu gewählt wurde, werden nun 449 der 573 Ortschefs in Niederösterreich der ÖVP zugerechnet, das sind 78,4 Prozent. So hoch war dieser Wert zuletzt in den 1970er-Jahren.

Die ÖVP holte am Sonntag in Schwarzau am Steinfeld (Bezirk Neunkirchen), Hochwolkersdorf (Bezirk Wiener Neustadt) und Kottingbrunn (Bezirk Baden) jeweils die absolute Mehrheit. Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner sprach bei einer Pressekonferenz am Freitag von „historischen“ Ergebnissen.

Insgesamt zähle man nun 7.055 Gemeinderäte, im Vergleich zum Vorjahr konnte man insgesamt 317 Mandate dazugewinnen. Vor einem Jahr zählte man noch 434 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, künftig sind es 449. Die Landespartei verwies auch auf des politische Nachwuchsprogramm „my Partei“: 540 der Absolventen würden bereits Verantwortung in den Gemeinden übernehmen, 26 davon als Bürgermeisterin oder Bürgermeister.

Ebner mit Bürgermeistern bei PK
VPNÖ
Martin Puchegger (Spitzenkandidat aus Hochwolkersdorf), Christian Macho (Bürgermeister Kottingbrunn), Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner und Evelyn Artner (Bürgermeisterin Schwarzau)

In allen drei Gemeinden absolute Mehrheit

In Kottingbrunn holte man zum ersten Mal Platz eins, 2015 wurde Christian Macho als Zweitplatzierter Bürgermeister. Das Wahlergebnis sei ein „klarer Auftrag, den bisherigen Weg weiterzugehen“, so Macho.

Auch in Schwarzau ist der erste Platz eine Premiere, der Neuwahl war ein Kuriosum vorausgegangen: Nach dem Urnengang vor acht Monaten war trotz absoluter SPÖ-Mehrheit die ÖVP-Kandidatin Evelyn Artner zur Bürgermeisterin gekürt worden. Sie hatte nämlich auch die Stimme eines SPÖ-Mandatars erhalten. In der Folge legten alle SPÖ-Gemeinderäte ihre Mandate zurück. Das deutliche Wahlergebnis von 61,6 Prozent war „fast noch unglaublicher als die Wahl zur Bürgermeisterin im Februar – das Ergebnis im Rücken stimmt einen positiv und gibt Energie“, so Artner.

In Hochwolkersdorf wurde man zum ersten Mal seit den 1970er-Jahren Erster. Man wollte hier „das Verbindende vor das Trennende stellen“, sagte Spitzenkandidat Martin Puchegger. Diesen Weg wolle man auch weitergehen und „versuchen, Ruhe in die Gemeinde zu bringen.“